Beide Staaten hatten sich im August auf die Einleitung eines Dialogs verständigt, nachdem es an der Grenze zu militärischen Spannungen gekommen war. Seoul selbst hatte dem Norden im September und Oktober Gespräche auf Arbeitsebene vorgeschlagen, darauf aber keine Reaktion bekommen.
Am Donnerstag bot dann der kommunistisch regierte Norden Südkorea die Aufnahme von Gesprächen an, um das Verhältnis der verfeindeten Staaten zu verbessern. «Wir haben akzeptiert», erklärte wenig später das südkoreanische Vereinigungsministerium in Seoul.
Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye hatte in der vergangenen Woche erneut ihre Bereitschaft zu direkten Gesprächen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un erklärt. Voraussetzung sei aber, dass Pjöngjang sein Atomwaffenprogramm einstelle.
Die Regierung in Pjöngjang scheint derzeit isolierter denn je, während sich Südkorea um bessere Beziehungen zu Nordkoreas traditionellem Verbündeten China sowie zum einstigen Erzfeind Japan bemüht. Die Staats- und Regierungschefs der drei Länder hielten zu Beginn des Monats ihren ersten gemeinsamen Gipfel seit mehr als drei Jahren in Seoul ab.
Nordkorea ist einer der ärmsten und am stärksten isolierten Staaten der Welt. Wegen seines Atomprogramms wurden gegen das Land harte Strafmassnahmen verhängt. Der Menschenrechtsausschuss der UNO-Vollversammlung rügte Pjöngjang am Donnerstag erneut wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
In einer von 112 Ländern unterstützten Resolution wird Nordkorea unter anderem zur Schliessung seiner Gefangenenlager auffordert, in denen mehr als 100'000 Häftlinge unter schrecklichen Bedingungen inhaftiert sein sollen.