In britischen Regierungsgebäuden sollen Spuren von harten Drogen gefunden worden sein. Der Bericht des «Guardian» stützt sich auf Insider-Quellen. Auf dem vom britischen Aussenministern genutzten Landsitz Chevening sei im vergangenen Sommer weisses Puder entdeckt worden. Mutmasslich soll es sich um Kokain gehandelt haben. Verbündete der damaligen Aussenministerin Liz Truss (47) sollen dort an zwei Wochenenden gefeiert haben. Die Feste fanden kurz vor der Krönung von Truss zur Premierministerin statt.
Auch in der Downing Street sollen nach Lockdown-Partys ähnliche Substanzen gefunden worden sein, wie andere Insider berichteten. Allerdings sollen weder Ex-Premier Boris Johnson (58), der damals noch regierte, noch Truss selbst von den Drogen gewusst oder sie gar konsumiert haben. Der Besitz von Kokain ist eine Straftat, die mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sieben Jahren oder einer Geldstrafe in unbegrenzter Höhe geahndet werden kann.
Eine Sprecherin von Truss wies die Vorwürfe als «unwahr zurück». Sowohl Truss als auch Johnson liessen mitteilen, bislang nichts von solchen Funden gehört zu haben. Die verbotenen Partys in der Downing Street während des Corona-Lockdowns hatten massgeblich zum Sturz von Ex-Premier Johnson beigetragen. Liz Truss musste hingegen nach wenigen Wochen wegen der desaströsen Folgen ihrer Wirtschaftspolitik zurücktreten. Beide hatten einen härteren Kurs gegen harte Drogen angekündigt. (SDA/abt)