An der Feier zu Ehren Mutangas mit Tänzern und Musikern in der südöstlichen Stadt Lubumbashi bei einer Zeremonie vor der örtlichen Ratsversammlung nahmen auch hunderte Polizisten und Soldaten teil. «Ich bin heute gekommen, um meine Waffen abzugeben», sagte Mutanga der Menge. Er folge einem Appell von Präsident Joseph Kabila an bewaffnete Gruppen zur Übergabe ihrer Waffen.
«Wir wollen Frieden. Ich fürchte niemanden, auch nicht die Gerichte meines Landes», sagte Mutanga. Er verliess die Zeremonie in dem Auto des Provinzgouverneurs Jean-Claude Kazembe.
Der örtliche Armeegeneral Philemon Yav sprach von einem «Sieg für das kongolesische Volk». Nach seinen Angaben gab es einjährige Verhandlungen mit Mutanga, bevor er sich stellte. Der General rief die anderen bewaffneten Gruppen im Osten des Kongo auf, dem Beispiel des Kriegsherrn zu folgen.
Laut Yav steht Mutanga unter Aufsicht der Armee, geniesst jedoch Bewegungsfreiheit. Der Menschenrechtsaktivist Hubert Tshiswaka nannte den offiziellen Empfang für Mutanga «bedauerlich». Sein Platz sei im Gefängnis und er werde alles ihm Mögliche tun, damit er dorthin zurückkehre.
Mutanga hatte während des zweiten kongolesischen Bürgerkriegs von 1998 bis 2003 eine Mai-Mai-Miliz in der damaligen Provinz Katanga geführt. Nach dem Krieg wurde er festgenommen und zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde später in lebenslange Haft umgewandelt. Im Jahr 2011 entkam er jedoch bei einem Angriff schwer bewaffneter Männer aus dem Gefängnis.