400'000 dieser Kinder sind so schwer unterernährt, dass ihr Leben in Gefahr ist, wie aus einem am Freitag veröffentlichten Bericht des Uno-Kinderhilfswerks hervorgeht. Das Uno-Kinderhilfswerk warnte, dass die Zahl der Toten unter den Kindern drastisch ansteigen könnte, wenn die humanitäre Hilfe nicht verstärkt werde. Unicef rufe Regierungen und Öffentlichkeit deshalb dringend zu Spenden auf.
Der Bericht dokumentiert ausserdem die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und die Kinder in der Kasai-Provinz. Über 400 Schulen wurden demnach seit dem Jahr 2016 angegriffen oder für militärische Zwecke missbraucht. Hundert Schulen seien zerstört worden.
440'000 Mädchen und Jungen hätten das vergangene Schuljahr nicht abschliessen können. Auch mehr als 200 Gesundheitszentren seien zerstört oder geplündert worden.
In der diamantenreichen Kasai-Provinz war 2016 nach dem Tod des Milizenführers Kamwina Nsapu ein bewaffneter Konflikt ausgebrochen. Nsapu, Chef einer gegen Präsident Joseph Kabila kämpfenden Gruppe, wurde von Soldaten getötet.
Durch die nachfolgende Gewalt wurden nach Polizeiangaben mehr als 3000 Menschen getötet, die Uno spricht von 1,4 Millionen Vertriebenen. Seit November hat die Unsicherheit in der Region wieder zugenommen, bei Attacken der Milizen gab es bereits mehrere Tote.