In einer gemeinsamen Erklärung verurteilte das Gremium Angriffe auf Zivilisten und die Ausbreitung des Konflikts «auf Gebiete, in denen eine grosse Zahl von Binnenvertriebenen, Flüchtlingen und Asylsuchenden lebt, aufs Schärfste».
Der UN-Sicherheitsrat forderte die Konfliktparteien auf, «raschen, sicheren und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe im gesamten Sudan» zu ermöglichen. Er verurteilte zudem einen Angriff auf einen Konvoi des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) am 10. Dezember und rief dazu auf, «die humanitäre Hilfe für den Sudan zu verstärken».
In dem nordafrikanischen Krisenstaat liefern sich seit Mitte April die Truppen von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo einen blutigen Machtkampf. Schätzungen zufolge wurden dabei schon mehr als 12'000 Menschen getötet.
Nach jüngsten UN-Angaben sind mehr als sieben Millionen Menschen innerhalb des Landes auf der Flucht, zu den Binnenflüchtlingen kommen weitere 1,5 Millionen Vertriebene in den Nachbarländern.
Nach Angaben des UN-Sicherheitsrates erstrecken sich die Kämpfe seit vergangener Woche auch auf die Stadt Wad Madani im Osten des Landes, in die Tausende Menschen aus der 180 Kilometer entfernten Hauptstadt Khartum geflüchtet waren – und die nun erneut fliehen mussten.
Stephane Dujarric, der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, hatte am Donnerstag unter Berufung auf einen Bericht der Internationale Organisation für Migration (IOM) erklärt, dass bis zu 300'000 Menschen aus Wad Madani geflohen seien. Die «Vertriebenenkrise» im Sudan sei die «grösste der Welt». (SDA)