Kim Yo Jong is a trusted adviser to her brother and was a key voice when inter-Korean tensions mounted last year
Foto: JORGE SILVA

Konflikt um Atomwaffenprogramm
Kim Jong Uns Schwester warnt die USA vor falschen Erwartungen

Die einflussreiche Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat die USA vor «falschen» Erwartungen an einen Dialog mit Pjöngjang gewarnt.
Publiziert: 22.06.2021 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 22.06.2021 um 15:16 Uhr
Kim Yo Jong, die Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. (Archiv)
Foto: imago images/Kyodo News

Washington stehe vor einer «grösseren Enttäuschung», hiess es in einer Erklärung von Kim Yo Jong, die am Dienstag von der staatliche Nachrichtenagentur KCNA veröffentlicht wurde.

Die USA und Nordkorea haben sich seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden mit Blick auf den gegenseitigen Umgang abwartend verhalten. Die US-Regierung hatte kürzlich eine «praktische, abgestufte Herangehensweise» gegenüber Pjöngjang angekündigt, um eine atomare Abrüstung des isolierten Landes zu erreichen.

Kim Jong Un kündigte daraufhin in der vergangenen Woche an, sich sowohl auf einen «Dialog als auch auf Konfrontation» einzustellen. Der nationale Sicherheitsberater Bidens, Jake Sullivan, sagte, Washington werde abwarten, ob nun eine «direktere Kommunikation» über einen «möglichen Weg nach vorne» folge.

Kim Yo Jong, die eine wichtigere Beraterin ihres Bruders ist, dämpfte nun die Aussichten auf eine mögliche baldige Wiederaufnahme der Verhandlungen. Die USA schienen «Trost für sich selbst» zu suchen, erklärte sie über KCNA. Sie hegten Erwartungen «in die falsche Richtung». Dies werde «sie in eine grössere Enttäuschung stürzen».

Am Montag hatte der US-Sonderbeauftragte für Nordkorea, Sung Kim, Pjöngjang im Konflikt um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm Gespräche ohne Vorbedingungen angeboten. «Wir hoffen weiter, dass die Demokratische Volksrepublik Korea positiv auf unser Angebot reagiert, sich an jedem Ort, jederzeit, ohne Vorbedingungen zu treffen», sagte er bei einem Besuch in Südkorea.

(AFP)

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