Kommts zum Atomunfall?
Sorge um AKW Saporischschja in der Ukraine

Das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine wurde mehrfach von Drohnen angegriffen. Die Sorgen um einen schweren Atomunfall sind gross.
Publiziert: 15.04.2024 um 23:23 Uhr
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Aktualisiert: 16.04.2024 um 07:20 Uhr
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Das Atomkraftwerk Saporischschja steht im Süden der Ukraine.
Foto: IMAGO/NurPhoto

Infolge der jüngsten Angriffe ist das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) einem Atomunfall «gefährlich nahe». IAEA-Chef Rafael Grossi sagte am Montag auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates: «Diese rücksichtslosen Angriffe müssen sofort eingestellt werden.»

Seit dem 7. April war die Anlage mehrfach von Drohnen angegriffen worden, wobei sich die Ukraine und Russland jeweils gegenseitig dafür verantwortlich machten. Es handelt sich um die ersten direkten Angriffe auf das AKW seit November 2022.

Die sechs Reaktoren sind abgeschaltet

Zwei Jahre Krieg hätten die nukleare Sicherheit im Kernkraftwerk stark belastet, fügte Grossi hinzu. «Wir kommen einem Atomunfall gefährlich nahe.» Obwohl alle sechs Reaktoren des Kraftwerks abgeschaltet sind, «bleiben die potenziellen Gefahren eines grossen Atomunfalls sehr real», ergänzte der IAEA-Chef.

Die Angriffe erhöhten «das Risiko im Kernkraftwerk Saporischschja, wo die nukleare Sicherheit bereits gefährdet ist, erheblich», sagte Grossi. Die IAEA setzt Beobachter in der Anlage ein.

Das AKW Saporischschja ist seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor mehr als zwei Jahren von der russischen Armee besetzt. Wiederkehrende Zwischenfälle rund um die Anlage haben die Sorgen vor einem schweren Atomunfall verstärkt. (AFP/mam)

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