Demnach waren staatliche Wahlkampfkostenzuschüsse von einem offiziellen Parteikonto illegal auf das Privatkonto des Kampagnenchefs Jorge Federico Ramírez überwiesen worden. Der Farc-Politiker Carlos Lozada sprach dagegen von einer Unterdrückung der legalen politischen Aktivität der Partei.
Mit einem Friedensabkommen hatten die Farc und die Regierung Ende 2016 den über 50 Jahre andauernden internen Konflikt mit rund 220'000 Toten in dem südamerikanischen Land beendet. Die Rebellen legten die Waffen nieder und wollen nun als politische Bewegung für ihre Ziele eintreten. Allerdings kritisieren die Ex-Guerilleros immer wieder, dass die Regierung ihren Teil der Vereinbarung nicht einhalte.
Bei der Parlamentswahl im März musste die Farc-Partei mit gerade mal 0,34 Prozent der Stimmen eine schwere Niederlage hinnehmen. Im Friedensvertrag sind ihr allerdings für diese und die nächste Legislaturperiode zehn Abgeordnetenmandate garantiert. An der Präsidentenwahl Ende Mai nimmt die Farc wegen gesundheitlicher Probleme ihres ursprünglich aufgestellten Kandidaten Rodrigo Londoño nicht teil.