Kolumbien
Kolumbiens Ex-Präsident tritt wegen Ermittlungen als Senator zurück

Bogotá – Der Ex-Präsident Kolumbiens, Álvaro Uribe (2002-2010), hat aufgrund von Ermittlungen gegen ihn seinen Rücktritt als Senator angekündigt. Uribe gilt als der starke Mann hinter dem künftigen Staatschef Kolumbiens Iván Duque.
Publiziert: 25.07.2018 um 00:50 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 00:02 Uhr
Der ehemalige Präsident Kolumbiens und Strippenzieher in der kolumbianischen Politik, Álvaro Uribe (Bildmitte), will laut einem Tweet vom Dienstag als Senator zurücktreten.
Foto: KEYSTONE/AP/FERNANDO VERGARA

«Der Oberste Gerichtshof hat Ermittlungen gegen mich eingeleitet. Ich bin vorher nicht angehört worden», schrieb Uribe am Dienstag auf Twitter. «Aus moralischen Gründen ist es mir unmöglich, Senator zu bleiben. Ich werde meinen Rücktritt einreichen, damit meine Verteidigung nicht mit meinen Aufgaben im Senat kollidiert.»

Die Ermittler prüfen, ob Uribe möglicherweise Zeugen manipuliert hat, damit sie in einem Verfahren gegen den linken Senator Iván Cepeda aussagen. Der ehemalige Präsident wirft Cepeda vor, einen Komplott ausgeheckt zu haben, um sein Bild in der Öffentlichkeit zu beschädigen.

Uribes politischer Ziehsohn Duque wird am 7. August als Präsident vereidigt und löst damit den Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos im obersten Staatsamt des südamerikanischen Landes ab. Beobachter gingen davon aus, dass der konservative Ex-Präsident aber dann erneut entscheidenden Einfluss auf die Regierungsgeschäfte haben könnte.

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