Kolumbien
FARC ändert den Namen, aber nicht die Abkürzung

Bogotá – Im Zuge ihrer Umwandlung in eine politische Partei hat sich die frühere kolumbianische Guerillagruppe FARC einen neuen Namen gegeben. Die Abkürzung FARC bleibt aber bestehen.
Publiziert: 01.09.2017 um 07:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:15 Uhr
Rote Rose auf grünem Schriftzug: So sieht das Logo FARC-Partei aus, die aus der ehemaligen Guerillagruppe hervorgeht.
Foto: KEYSTONE/EPA EFE/FARC/FARC HANDOUT

Bei einem Gründungskongress in Bogotá stimmte die Mehrheit der rund 1200 Delegierten am Donnerstag dafür, die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) in Alternative Revolutionäre Kraft des Volkes (Fuerza Alternativa Revolucionaria del Común) umzubenennen, wie der Vorsitzende Rodrigo Londoño alias Timochenko auf Twitter mitteilte.

Name und Parteilogo geändert

Seit Sonntag tagt die Ex-Guerilla in Bogotá, um ihre Umwandlung in eine Partei in die Wege zu leiten. Am Freitag wollte die Partei ihren neuen Namen und ihr Parteilogo - eine rote Rose mit einem Stern in der Mitte und den Buchstaben FARC in Grün darunter - auf dem Bolívar-Platz in Bogotá öffentlich vorstellen.

Die Partei will dann auch die offizielle Übersetzung ihres Namens in andere Sprachen bekanntgeben. Dass die Gruppe weiterhin FARC abgekürzt wird, dürfte Unmut hervorrufen. Der Name weckt bei vielen Kolumbianern Erinnerungen an das Leid und die vielen Toten des Guerillakampfes.

Vereinbarte Entwaffnung wurde Mitte August abgeschlossen

Die linksgerichteten Rebellen hatten im vergangenen Jahr ein historisches Friedensabkommen mit der kolumbianischen Regierung geschlossen. Mitte August schloss die FARC ihre darin vereinbarte Entwaffnung ab, Staatschef Juan Manuel Santos erklärte den Konflikt mit den Rebellen daraufhin offiziell für beendet. Im kommenden Jahr will die neue Partei zur Parlamentswahl antreten.

Die FARC-Guerilla hatte sich 1964 gegründet und sich dem Kampf gegen Grossgrundbesitzer und die Regierung verschrieben. Im Konflikt zwischen der Armee, ultrarechten Paramilitärs sowie der FARC-Guerilla und anderen linken Rebellen wurden mehr als 260'000 Menschen getötet. Mehr als 60'000 Menschen gelten als vermisst, etwa sieben Millionen Menschen ergriffen vor den Kämpfen die Flucht.

Santos erhielt im vergangenen Jahr für die erfolgreichen Friedensverhandlungen mit der FARC den Friedensnobelpreis. Ein am Friedensprozess beteiligter FARC-Vertreter wurde nicht ausgezeichnet.

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