In Brasilien ist der italienische Mafia-Boss Rocco Morabito festgenommen worden. Morabito, der seit seinem Ausbruch aus einem uruguayischen Gefängnis im Juni 2019 auf der Flucht war, wurde am Montag (Ortszeit) in der nordöstlichen Stadt Joao Pessoa gefasst, wie die Behörden mitteilten. Er gilt als einer der meistgesuchten Straftäter Italiens.
Morabito war 2019 zusammen mit drei weiteren Insassen durch ein Loch aus der Haftanstalt entkommen und über die Dächer geflohen. In Uruguay wartete er auf die Auslieferung an sein Heimatland, wo er in Abwesenheit zu 30 Jahren Haft verurteilt worden war.
Mitglied der Ndrangheta seit 1995 gesucht
Seit 1995 stand der Mafia-Boss in Italien als Mitglied der Ndrangheta auf einer Fahndungsliste. Er soll von 1988 bis 1994 in den internationalen Drogenhandel verwickelt gewesen sein.
Dabei soll er unter anderem für den Drogentransport in Italien, für die Verteilung in Mailand und für einen versuchten Transport von 630 Kilo Kokain 1993 aus Brasilien verantwortlich gewesen sein. Seine mutmasslichen Geschäfte brachten ihm den Spitznamen «Kokain-König» ein. (AFP)