Darum gehts
- Astronauten kehren nach neun Monaten im All mit körperlichen Veränderungen zurück
- Weltraumstrahlung, Knochen- und Muskelschwund sind unvermeidlich
- Flüssigkeitsverschiebung beeinträchtigen Astronauten sogar in ihrer Sicht
Neun Monate waren Suni Williams (59) und Barry Wilmore (62) im All. Viel länger, als ursprünglich gedacht. Am Dienstag kehrten sie endlich zur Erde zurück. Nach der lang ersehnten Landung wurden Fotos von den beiden Astronauten geschossen und es wurde ersichtlich: Die Zeit im Weltraum ging nicht spurlos an ihnen vorbei. Ihre Körper haben sich drastisch verändert – nichts Unbekanntes für die Nasa.
Bereits seit 50 Jahren erforscht die Nasa, wie sich der menschliche Körper im Weltraum verhält und was die Auswirkungen eines langen Weltraumaufenthaltes sind. Dies ist speziell wichtig im Hinblick auf zukünftige, grössere Reisen. Das sind die wichtigsten Punkte.
Weltraumstrahlung erhöht Krebsrisiko
Sobald man ins Weltall reist, ist man Strahlung ausgesetzt, vor der man auf der Erde geschützt ist. Diese können negative Folgen für den menschlichen Körper haben, beispielsweise Krebs oder Herzkrankheiten, schreibt die Nasa. Grundsätzlich gilt: Je länger man ihnen ausgesetzt ist, desto höher ist das Risiko.
Knochen- und Muskelschwund wird auf der Erde zum Problem
Die fehlende Schwerkraft der Erde hat vor allem auf die Muskeln und Knochen drastische Auswirkungen. Da die Schwerkraft der Erde nicht mehr herrscht, bewegen sich die Astronauten nicht genügend. Trotz des täglichen zweistündigen Trainings, das dagegen wirken soll, büssen Astronauten ordentlich an Muskelmasse ein. Auch das Körpergewicht können sie nur schwierig halten. Die fehlenden Muskeln bemerkte man auch bei der Ankunft von Williams und Wilmore – beide können aktuell nicht mehr laufen.
Flüssigkeitsverschiebung verändert Aussehen
Die anderen Schwerkraftverhältnisse haben zudem eine Auswirkung auf die Flüssigkeit in unserem Körper. Wir bestehen zu rund 70 Prozent aus Wasser. Eine Flüssigkeit, die im All anfängt, sich zu bewegen. Wenn zu viel in den Kopf wandert, können die Allbewohner Sehprobleme entwickeln, schreibt die Nasa. Der Druck auf die Augen wird zu hoch. Allgemein verändert sich durch die Umverteilung das Aussehen der Astronauten.
Immunsystem hat es nicht leicht
Laut der Nasa ist die letzte Gefahr, die im All lauert, das fehlende Ökosystem. Mikroorganismen können innerhalb eines Weltraumschiffes leichter von Mensch zu Mensch gelangen. Somit ist das Risiko einer Krankheit oder Allergie höher. Auch das Immunsystem kann sich durch die Stresssituation verändern und weniger resistent sein.