Die Studie mit dem Titel «Welterbe und Tourismus in einem sich ändernden Klima» wurde am Donnerstag gemeinsam von der UNESCO, dem UNO-Umweltprogramm und einem Wissenschaftlerverband veröffentlicht. Darin werden die Auswirkungen der Klimaerwärmung unter anderem auf die New Yorker Freiheitsstatue, auf Venedig und Stonehenge beschrieben. Im Entwurf gab es Verweise auf bedrohte Orte in insgesamt 29 Ländern.
Als das australische Umweltministerium sah, dass das von einer massiven Korallenbleiche befallene Great Barrier Reef und zwei weitere australische Reiseziele aufgeführt werden sollten, legte es Protest ein und liess die Erwähnungen streichen. Als Grund wurde genannt, dass der Welterbe-Status der betroffenen Orte sowie die Auswirkungen des Klimawandels vermengt würden, was dem Tourismus schaden könne.
«Sie wollen den Australiern Sand in die Augen streuen, um die Bedrohungen für unsere grössten Naturwunder zu verschleiern», klagte Greenpeace-Aktivistin Shani Tager. Kein anderes Land habe gefordert, dass Abschnitte des Berichts gelöscht würden, sagte der an der Studie beteiligte Wissenschaftler Will Steffen.