Am Samstagnachmittag ist die Schweizerin Melanie B.* auf der Insel Lombok (Indonesien) beim Besteigen des 1923 Meter hohen Mount Anak Dara in den Tod gestürzt. Das berichtet das indonesische Nachrichtenportal «Kompas».
Am Freitag hatte sie dem Manager ihrer Unterkunft mitgeteilt, dass sie eine Klettertour absolvieren werde. Als sie am Samstag jedoch nicht zurückkehrte, wurde eine Suche nach der Schweizerin eingeleitet. Ihr Mietwagen wurde schnell gefunden, nur von der Frau selbst fehlte kurzzeitig jede Spur, bevor ihre Leiche gefunden werden konnte.
Gemäss «Kompas» soll die Schweizerin auf einer alten, nach Erdrutschen aus Sicherheitsgründen geschlossenen Route geklettert sein. Schon bevor sie geschlossen wurde, hätten viele Touristen die Route gemieden und eine andere gewählt, heisst es im Bericht weiter.
Kletterte Melanie B. auf unsicherer Route?
Die örtliche Kletter- und Wandercommunity verrät, was das Klettern am Anak Dara so gefährlich macht. «Diese Route ist wirklich beängstigend. Wenn man sie ohne angemessene Sicherheitsausrüstung durchquert, ist das sehr riskant», sagte Lalu Erwin Mustiadi (33), ein erfahrener Bergsteiger «Kompas». Seiner Meinung nach hätte dieser Vorfall vermieden werden können, wenn die Touristin die offizielle Route gewählt hätte.
«Viele unterschätzen es. Manchmal treffe ich Leute, die Jeans tragen und Taschen tragen, als ob sie in ein Einkaufszentrum gehen würden. Sie haben auch nicht genügend Proviant dabei und manche fragen sogar nach Wasser, wenn sie den Gipfel erreichen», sagte auch Dewi Ekawati (45) aus Mataram, die regelmässig in der Gegend von Sembalun wandert.
* Name bekannt