Der Schweizerische Erdbebendienst an der ETH Zürich meldet am Donnerstagnachmittag ein Erdbeben der Stärke 3,9 in Liechtenstein, unweit der Schweizer Grenze bei Vaduz. Einer ersten Meldung zufolge betrug die Stärke 4,1.
Das Erdbeben sei verbreitet spürbar gewesen, schreibt der Dienst auf Twitter. Kleinere Schäden seien möglich. «Zwei Rumpler! Beim ersten dachte ich noch, dass da jemand etwas unsanft Waren vom LKW ablädt. Beim zweiten fielen Sachen um», schildert ein User seine Erfahrungen auf Twitter. Auch eine Einwohnerin (66) aus Schaan hat das Erdbeben gespürt. Gegenüber Blick sagt sie: «Das Haus hat eine Minute lang gebebt.»
Das Beben ereignete sich in relativ geringer Tiefe von zwei Kilometern unter der Oberfläche und sei besonders in der Nähe des Epizentrums stark verspürt worden, teilte der Erdbebendienst mit.
Über 700 «Verspürtmeldungen»
Aufgrund der geringen Tiefe seien lokal kleinere durch das Erdbeben verursachte Risse im Verputz möglich, grösseren Schäden jedoch nicht zu erwarten. Der Landespolizei des Fürstentums Liechtenstein waren am frühen Donnerstagnachmittag noch keine Personen- und Sachschäden gemeldet worden.
In den ersten Minuten nach dem Beben seien über 700 «Verspürtmeldungen» eingegangen. Die meisten kamen von Personen, die sich in weniger als 30 Kilometer zum Beben aufhielten, aber auch von etwas weiter entfernten Orten wie St. Gallen oder Chur. Einzelne Meldungen gab es zudem aus den Regionen Schaffhausen, Zürich und Luzern.
Beben dieser Stärke einmal pro Jahr
Es sei möglich, dass es in den nächsten Stunden und Tagen zu weiteren, auch spürbare Nachbeben komme, informierte der Erdbebendienst. Es bestehe zudem eine kleine Wahrscheinlichkeit, dass sich ein grösseres Beben ereigne.
Beben mit dieser Stärke wie bei Vaduz gebe es im Schnitt einmal pro Jahr, sagte Philipp Kästle vom Schweizer Erdbebendienst auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das St. Galler Rheintal sei ein Gebiet mit einer erhöhten Häufigkeit von Erdbeben. Das letzte ähnlich starke Ereignis in der Region wurde im Dezember 2013 bei Sargans mit einer Stärke von 4,1 registriert.
Erhöhte Häufigkeit im Rheintal
Der Landespolizei des Fürstentums Liechstenstein sind bisher keine Personen- und Sachschäden gemeldet worden. Beben mit dieser Stärke gebe es im Schnitt einmal pro Jahr, sagt Philipp Kästle vom Erdbebendienst auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das St. Galler Rheintal sei ein Gebiet mit einer erhöhten Häufigkeit von Erdbeben. Das letzte ähnlich starke Erdbeben in der Region habe sich im Dezember 2013 bei Sargans mit einer Stärke von 4,1 ereignet.
Das Erdbeben vom Donnerstag wurde um 13.57 Uhr registriert. Ihm ging ein Vorbeben mit einer Stärke von 2,1 voraus. Auch in der deutschen Stadt Schwörstadt bebte die Erde am Donnerstagnachmittag – dort mit einer Stärke von 3,1. (man/noo/SDA)