Der langjährige Parteichef der deutschen Rechtspartei Alternative für Deutschland, Jörg Meuthen (60), ist aus der AfD ausgetreten. Das berichtet die deutsche «Tagesschau».
Meuthen hat seinen Austritt gegenüber der ARD bestätigt. Gleichzeitig legte er seinen Parteivorsitz mit sofortiger Wirkung nieder. Grund für den Austritt ist ein parteiinterner Machtkampf mit dem offiziell aufgelösten rechtsradikalen «Flügel» der AfD. Meuthen kämpfte gegen den «Flügel» und damit gegen eine noch rechtere Ausrichtung seiner Partei. Nun stuft er diesen Machtkampf als verloren ein.
Der 60-Jährige kritisierte den heutigen Zustand der Partei denn auch hart. «Das Herz der Partei schlägt heute sehr weit rechts und es schlägt eigentlich permanent hoch», sagt Meuthen. Er sei als Parteichef mit seinem Einsatz für einen anderen, weniger radikalen Weg gescheitert.
Weiterhin politische Beteiligung geplant
Ein Teil der Partei stünde «nicht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Ich sehe da ganz klar totalitäre Anklänge», führte er weiter aus.
Politisch will sich Meuthen weiterhin beteiligen. Mit welcher Partei er in Gesprächen ist, wollte er nicht bekannt geben. Sein Mandat im Europaparlament in der rechten Fraktion «Identität und Demokratie» will der langjährige AfD-Chef ebenfalls behalten. (zis)