Kinderporno-Prozess
SPD-Edathy gesteht

Der frühere deutsche Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy hat zugegeben, sich mit seinem dienstlichen Laptop kinderpornografische Videos und Bilder aus dem Internet besorgt zu haben.
Publiziert: 02.03.2015 um 10:44 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:51 Uhr
Edathy gesteht Besitz von Kinderpornografie
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:Edathy gesteht Besitz von Kinderpornografie

«Die Vorwürfe treffen zu», erklärte Verteidiger Christian Noll am Montag vor dem Landgericht Verden im Namen Edathys. «Ich habe inzwischen eingesehen, dass ich einen Fehler gemacht habe», hiess es in der Erklärung weiter. Er bereue, was er getan habe.

Edathy bestätigte auf Nachfrage des Gerichts, dass es es sich um eine mit ihm abgestimmte Äusserung handelte. Darüber hinaus äusserte er sich nicht.

Wenig später war der Prozess vorbei. Ein glaubhaftes Schuldeingeständnis des 45-jährigen Angeklagten war Voraussetzung für die Einstellung des Verfahrens. Im Gegenzug bekam der ehemalige SPD-Abgeordnete eine Geldstrafe aufgebrummt. Er muss dem Deutschen Kinderschutzbund 5000 Euro überweisen.

Die Anklagebehörde hatte dem früheren sozialdemokratischen Politiker Edathy vor, im Herbst 2013 kinderpornografische Videos und Bilder aus dem Internet heruntergeladen zu haben. Ausserdem soll er laut Staatsanwaltschaft eine einschlägige CD und einen Bildband mit jugendpornografischen Abbildungen besessen haben.

Die Ermittler waren auf ihn aufmerksam geworden, weil sein Name auf der Kundenliste einer kanadischen Firma aufgetaucht war, die auch Kinder- und Jugendpornos vertrieben haben soll. Edathy trat vor etwas mehr als einem Jahr zurück, kurz bevor es bei ihm Hausdurchsuchungen gab und sein Fall öffentlich wurde.

Die Affäre sorgte auch deshalb für Aufsehen, weil der Verdacht besteht, dass Edathy vorab durch Partei- oder Behördenkreise über die Ermittlungen informiert worden sein könnte. Ein Bundestagsuntersuchungsausschuss befasst sich mit dem Thema. (SDA)

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