Diese Videos vom Horror-Event kursieren im Netz
0:44
Marketing-Fail in Glasgow:Diese Videos vom Horror-Event kursieren im Netz

«Es war so peinlich»
Eltern riefen wegen tristem Wonka-Event die Polizei

In Glasgow hätte ein farbenprächtiges «Fest der Schokolade» stattfinden sollen. Der Event wurde zum Desaster – sogar die Polizei rückte aus.
Publiziert: 28.02.2024 um 04:53 Uhr
|
Aktualisiert: 28.02.2024 um 10:51 Uhr
1/10
Eltern teilten Fotos der Tristesse.
Foto: Facebook

Das Bild, mit dem der Veranstalter das «Willy’s Chocolate Experience» wie im Musical-Märchen «Wonka» bewarb, war überaus einladend: Zuckerstangen, Schokoladebrunnen, riesige verzauberte Pilze – eine Wunderwelt, geschaffen für leuchtende Kinderaugen. 

Diese allerdings brachte die Realität zum Weinen: In einer Lagerhalle im Glasgower Vorort Whiteinch erwartete die erwartungsvollen Eltern mit ihren Kindern eine graue, triste Lagerhalle mit einigen improvisiert wirkenden Elementen. Eine Hüpfburg, eine schiefe Kulisse an der Wand, einige Requisiten aus Plastik. 

Eltern riefen die Polizei

Innert zwei Minuten konnte das «Fest», für die Eltern umgerechnet rund 40 Franken pro Person hinblättern mussten, durchlaufen werden. Schockierte Besucherinnen und Besucher schossen Fotos und teilten diese in den sozialen Medien. Einer erzählt: «Alle versammelten sich um eine Person am Schalter, um sich zu beschweren. Kinder weinten.» 

Schliesslich zogen die Veranstalter die Notbremse: «Willy’s Chocolate Experience« wurde nach wenigen Stunden abgebrochen. Sogar die Polizei war vor Ort, gerufen von Eltern, die ihr Geld zurückverlangten. Doch damit nicht genug: Die Veranstalter informierten nicht über die Schliessung, so dass zahlreiche Besucher später vor verschlossenen Toren standen. 

Ein Bild einer Arbeiterin mit trostlosem Blick wird bereits hundertfach geteilt, sinnbildlich für die Stimmung, die während des Fests herrschte. Eine Schauspielerin, die für das Fest angeheuert wurde, sagte, sie habe einen Tag zuvor ein Skript erhalten, schlechte Kostüme und die Ansage, sie solle halt improvisieren. 

Kunden kriegen Geld zurück

«Es war peinlich, um ganz ehrlich zu sein. Wir Schauspieler haben unser Bestes gegeben, damit es klappt, aber wir bekamen nur 12 Stunden Zeit, um unser Drehbuch zu lernen, und sie sagten, wir sollten einfach improvisieren. Es ist nicht einfach, eine ganze Show zu improvisieren», sagte sie.

Der Veranstalter «House of Illuminati» entschuldigte sich bei der Kundschaft. Man sei von anderen im Stich gelassen worden und hätte wohl den Event sofort absagen müssen. Die Besucher würden ihr Geld zurückbekommen. 

Ein weiterer Angestellter sagt, dass sein Herz schwer geworden sei, als er die Lagerhalle gesehen habe. «Uns wurde gesagt, wir sollten den Kindern am Ende ein paar Gummibärchen und eine Vierteltasse Limonade geben.» (neo) 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?