Das Bild eines mit Drogen vollgepumpten US-Paars im Auto – der Enkel (4) sass auf der Rückbank – ging um die Welt. Zahlreiche weitere Horror-Stories über Junkie-Schicksale erschütterten seither die US-Öffentlichkeit. Dass es auch anders geht, zeigt die Geschichte von Khalil Rafati (46).
Vor 13 Jahren stand der Kalifornier vor dem Abgrund. Er war obdachlos, heroinsüchtig und lebte auf der bekannten «Pennermeile» von Los Angeles. Geschwüre übersäten seinen Körper und er wog nur noch 48 Kilo. Rafati dealte auch mit Drogen.
Eines Nachts, an einer Party, konsumierte er eine Überdosis Heroin. Die Sanitäter retteten ihm das Leben. Im Jahr 2003 musste Rafati gar ins Gefängnis von Los Angeles. Für ihn war es die Wende: «Ich war am Tiefpunkt angelangt».
Der Junkie schaffte es, sein Leben zu ändern. Er achtete auf seine Gesundheit und auf seine Abstinenz. «Die Resultate waren fantastisch.»
Besucher von Ausserhalb
In einer Reha-Klinik von Malibu begann er den Patienten Fruchtsäfte anzubieten. Die Smoothies fanden viel Anklang. Immer mehr Menschen kamen in seine Saftbar. Rafati: «Es war sehr speziell, da viele gar kein Teil des Reha-Centers waren».
Er entschied sich die Firma SunLife Organics zu gründen. Ein professioneller Spieler half ihm mit der Finanzierung. 50'000 Dollar steckte Rafati in den Store. Mittlerweile gehen Stars wie Guns N' Roses Gittarist Slash oder Oscar-Gewinner Jeff Bridges regelmässig in den Laden, um einen seiner Smoothies zu geniessen. Im Angebot stehen 32 Säfte und Protein-Shakes. Dazu kommen noch Kaffee und diverse Eissorten.
Sein Filialnetz hat der Amerikaner schnell erweitert. In über sechs Fillialen kommen die Besucher auf ihre Kosten. 13 Jahre nach seinem Gefängnisaufenthalt ist Rafati Millionär.