Am Samstag sind die Aussenminister der USA und Russlands sowie mehrerer regionaler Mächte zu neuen Gesprächen über eine Waffenruhe in Syrien nach Lausanne gereist. Vor zehn Tagen waren der bilaterale Dialog zwischen den USA und Russland abgebrochen worden.
Unmittelbares Anliegen ihres Treffens in Lausanne sei es, für die umkämpfte nordsyrische Stadt Aleppo «irgendeine Art Feuerpause oder wenigstens eine erhebliche Reduzierung der Gewalt zu erreichen», erklärte der Sprecher des US-Aussenministeriums Mark Toner. Er erklärte, weiterführende Verhandlungen über eine politische Lösung für den Syrien-Krieg wären denkbar, sollte es zur Verständigung auf eine Waffenruhe kommen.
Auch Türkei, Saudi-Arabien, Katar und Iran anwesend
Zur der Begegnung in einem Hotel am Genfer See haben sich neben US-Aussenminister John Kerry und seinem russischer Amtskollegen Sergej Lawrow auch die Aussenminister der Türkei, Saudi-Arabiens und Katars angesagt. Diese Länder unterstützen ebenso wie die USA Rebellengruppen in Syrien.
Auch Irans Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif reiste nach Lausanne. Der Iran gehört mit Russland zu den wichtigsten Stützen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.
Weitere Treffen sind geplant
Frühere Vereinbarungen über Feuerpausen waren immer wieder nach wenigen Tagen gebrochen worden. Dem seit fünf Jahren andauernden Syrien-Krieg sind nach Schätzungen bereits mehr als 400'000 Menschenleben zum Opfer gefallen.
Das Treffen in Lausanne ist nicht der einzige diplomatische Versuch, Bewegung in den Verhandlungsprozess zu bringen. Am Sonntag wollen sich in London mehrere europäische Aussenminister mit Kerry treffen. (sda/voi)