"Alle Terroristen sind eliminiert" worden", sagte Präsident Uhuru Kenyatta.
"Wir trauern als Land", ergänzte er am Mittwoch. Polizeivertreter sprachen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von mindestens 15 Toten, darunter auch Ausländer. Die Zahl werde sich womöglich aber noch erhöhen. Das US-Aussenministerium bestätigte, einer der Getöteten sei US-Bürger.
Ziel des Anschlags war US-Konferenz
Die somalische Terrorgruppe Al-Shabaab hatte den Angriff auf den Hotelkomplex am Dienstagnachmittag für sich beansprucht. Der Anschlag hatte mehrere Stunden gedauert.
Zunächst kam es am Dienstagnachmittag zu einer Explosion vor dem Gebäude, dann zu einem Selbstmordanschlag im Foyer des Hotels, wie die Polizei erklärte. Einige Angreifer verschanzten sich demnach stundenlang in dem Gebäudekomplex. Noch am frühen Mittwochmorgen waren laut Augenzeugen Schüsse zu hören.
Ziel des Anschlags sei eine von US-Amerikanern organisierte Konferenz gewesen, sagte ein Sprecher der Anti-Terror-Polizeieinheit. Die Veranstaltung sollte ursprünglich in dem von Terroristen angegriffenen Luxushotel stattfinden. Der Ort der Konferenz, an der auch US-Amerikaner teilnehmen sollten, sei in letzter Minute aber geändert worden.
Immer wieder Terroranschläge durch Al-Shabaab
Das Hotel befindet sich nahe des Einkaufzentrums Westgate, wo im Jahr 2013 bei einem Terroranschlag mindestens 67 Menschen umgekommen waren. In dem Gebäudekomplex befanden sich neben dem Hotel auch Büros, Läden und Restaurants. Über 700 Menschen seien während des Einsatzes in Sicherheit gebracht worden, sagte Kenyatta. Er lobte die Arbeit der Sicherheitskräfte.
Die somalische Terrorgruppe Al-Shabaab verübt immer wieder Anschläge im Nachbarland Kenia, auch weil die kenianischen Streitkräfte die somalische Regierung im Rahmen eines Militäreinsatzes der Afrikanischen Union (AU) gegen die Terrormiliz unterstützen. Al-Shabaab kämpft in dem Krisenstaat Somalia am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft.