Die Angreifer feuerten demnach auf die Zelte, in denen die Arbeiter schliefen. Ein Polizeivertreter sagte, womöglich seien weitere Menschen entführt worden. In der Nähe hatten im November Kämpfer der somalischen Shebab-Miliz 28 nicht muslimische Passagiere eines Busses ermordet.
Die radikalislamische Rebellengruppe bezeichnete die Gewalttat damals als Vergeltung für Polizeirazzien in Moscheen in der kenianischen Hafenstadt Mombasa.
Die Shebab-Miliz verübt seit Jahren immer wieder Angriffe in Kenia, um sich für die Beteiligung des Landes an der internationalen Friedenstruppe zu rächen, die in Somalia die schwache Zentralregierung unterstützt. Dank der Unterstützung gelang es der Zentralregierung, die Shebab-Miliz aus der Hauptstadt Mogadischu und anderen grossen Städten zu vertreiben.
Der Angriff bei Mandera erfolgte wenige Stunden nach einem anderen Anschlag im Nordosten Kenias. Nach Angaben der Behörden wurden bei dem Angriff auf eine Bar der Ortschaft Wajir ein Mensch getötet und zwölf weitere verletzt.
Das Rote Kreuz berichtete von Explosionen und Schüssen. Die Bar ist vor allem bei Fremden beliebt. Die Bevölkerung der Stadt ist überwiegend muslimisch, die Gegend zieht aber auch Arbeiter aus dem vornehmlich christlichen Süden des Landes an. Zu dem Angriff bekannte sich zunächst niemand.
Wegen der wiederholten Angriffe im Norden Kenias haben inzwischen mehrere Gewerkschaften ihre Mitglieder aufgerufen, die Region zu verlassen, bis die Regierung wieder ihre Sicherheit gewährleisten kann.