Oppositionsführer Raila Odinga, der seine Unterstützer zum Boykott aufgerufen hatte, erhielt demnach nur 0,96 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 39 Prozent.
Unterstützer Odingas stiessen am Wahltag und in den Tagen danach im Westen Kenias und Teilen Nairobis mit der Polizei zusammen, mindestens vier Menschen wurden getötet. In einigen Hochburgen der Opposition konnte aus Sicherheitsgründen nicht abgestimmt werden.
Im Voraus der Neuwahl hatte es grosse Zweifel über die Glaubwürdigkeit der Abstimmung gegeben. Beim ersten Wahlgang im August wurde Kenyatta zum Sieger erklärt, Odinga zog allerdings vor das Oberste Gericht.
Dieses annullierte die Wahl überraschend und nannte schwerwiegende Fehler der Wahlkommission als Grund. Als die Kommission aus Sicht von Odinga nicht die nötigen Veränderungen einleitete, um eine faire Wahl zu garantieren, rief er zum Boykott auf.