So wurde mein Land zum Corona-Vorbild!
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Auslandschweizer erzählen:So wurde mein Land zum Corona-Vorbild!

Keine Maske, kein Abstand, Party! Auslandschweizer aus vier Kontinenten erzählen von ihrem coronafreien Alltag
Hier ist das Leben, wie es war!

Während die Schweiz um Skisaison und Weihnachten bangt, haben Auslandschweizer in manchen Ländern die maximale Freiheit. Wie es ihre Länder der Wahl geschafft haben und wie es ist, coronafrei leben zu können, erzählen sie im BLICK.
Publiziert: 28.11.2020 um 00:23 Uhr
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Aktualisiert: 26.01.2021 um 10:30 Uhr
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Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hat die Krise gut im Griff.
Foto: AFP
Fabienne Kinzelmann

Hunderttausende Tote, Risikofaktor Weihnachten – die Skisaison in Gefahr: Die USA und Europa haben es in Sachen Corona verbockt. Ausgerechnet die bestentwickelten Kontinente und Länder wurden von der zweiten Welle überrollt. So auch die Schweiz, die bei der Corona-Sterblichkeit pro Kopf auf dem 14. Platz weltweit rangiert.

Der weltweite Corona-Flächenbrand kennt nur wenige Ausnahmen. Darunter: Island, Taiwan, Neuseeland und Senegal. Sie haben es geschafft, die Corona-Kurve von Anfang an flach zu halten oder Ausbrüche schnellstmöglich wieder einzudämmen.

Auf Island etwa gibt es trotz zweier Ausbrüche nur 26 Tote – hochgerechnet auf die Einwohnerzahl so viele wie im Corona-Vorbild Finnland und deutlich weniger als in Deutschland.

Auf Taiwan gibt es seit fast 250 Tagen keine lokalen Übertragungen mehr. Das Virus ist auf der Insel praktisch inexistent. Die Fälle, die auftreten, sind eingeschleppt und werden konsequent verfolgt und isoliert.

Was macht den Unterschied?

Wie Taiwan haben auch Neuseeland und Island den Insel-Bonus. Die Schotten dicht zu machen ist einfacher, wenn das nächste Land ein paar Flugstunden entfernt ist. Und Senegal liegt am Rand des afrikanischen Kontinents.

Interessant: Die meisten der Corona-Vorbilder haben eine Gemeinsamkeit: Frauen geben den Ton an. Auf Taiwan ist das neben Staatspräsidentin Tsai Ing-wen (64) auch Digitalministerin Audrey Tang (39). Auf Island regiert seit 2017 Premierministerin Katrín Jakobsdóttir (44) und in Neuseeland wurde Jacinda Ardern (40) gerade wiedergewählt. Senegal hingegen gilt als eines der wenigen politisch stabilen Länder auf dem afrikanischen Kontinent und legt grossen Wert auf Rechtssicherheit und demokratische Prinzipien.

Zahlreiche Studien belegen, was auch die Corona-Zahlen zeigen: Länder mit Frauen an der Spitze kommen im Schnitt besser durch die Krise. Grund: Sie scheinen ein besonderes Augenmerk auf die Verwundbarsten in der Gesellschaft zu haben. Und ermöglichen so schnellstmöglich wieder die Freiheit für alle.

Vier Auslandschweizer von vier Kontinenten erzählen im BLICK wie das aussieht.

Stefan Michel lebt seit fünf Jahren auf Island. Und wundert sich über die Corona-Fallzahlen in der Schweiz.

Seit fünf Jahren lebt das Aargauer Ehepaar Mirjam und Claudio Steiner in Senegal. Das Virus ist dort unter Kontrolle – die Armut nicht.

Der Zürcher Jean-Michel Blanc lebt seit 31 Jahren in Taiwan. Und kann auch dieses Jahr eine grosse Weihnachtsfeier für die Auslandschweizer dort organisieren. Ohne Maske, ohne Abstand.

Yasmin Rosner (40) und Daniel Rosner (45) aus Freienbach SZ leben seit 3,5 Jahren in Neuseeland – und ist beeindruckt vom Krisenmanagement der Regierung.

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