Keine Kommunikation möglich
Japans Mission auf den Mond scheiterte

Um 18.40 Uhr Schweizer Zeit sollte der private Mondlander von dem japanischen Unternehmen ispace auf dem Mond landen – doch die Landung scheiterte. Die Kommunikation zum Mondlander im All brach ab,
Publiziert: 25.04.2023 um 20:27 Uhr
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Aktualisiert: 26.04.2023 um 12:24 Uhr
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«Hakuto R» sollte der erste private Mondlander sein.
Foto: AFP

Es hätte ein Moment des Jubels werden sollen, doch nach dem Landezeitpunkt für den japanischen Mondlander herrschte Ratlosigkeit und Sorge. Mit «Hakuto-R» war zunächst keine Kommunikation möglich. «Wir müssen daher annehmen, dass wir die Landung auf der Mondoberfläche nicht beenden konnten», teilte das Startup mit.

Es habe vorerst keine Kommunikation mehr zum Mondlander «Hakuto-R» aufgebaut werden können, hiess es von «ispace» etwa eine halbe Stunde nach dem Landezeitpunkt. Der Mondlander "Hakuto-R" sei wahrscheinlich bei einer "harten Landung" zerschellt, erklärte Ispace-Gründer Takeshi Hakamada am Mittwoch.

Damit ist es weiterhin nur staatlichen Programmen gelungen sein, erfolgreich auf dem Mond zu landen. Zuvor waren schon andere private Mondmissionen gescheitert.

Der 2,3 Meter hohe und bei ausgefahrenen Landebeinen 2,6 Meter breite Lander hatte internationale Fracht zum Mond getragen, darunter einen kleinen Rover der Vereinigten Arabischen Emirate und einen noch kleineren Zweiradroboter. Er war von der staatlichen japanischen Raumfahrtagentur Jaxa und dem japanischen Spielzeughersteller Tomy entwickelt worden.

Ispace klang kurz zuvor noch zuversichtlich

Takeshi Hakamada, Gründer und Chef von «ispace», hatte im Vorfeld der Landung «den Beginn einer neuen Ära kommerzieller Mondmissionen» angekündigt. Doch trivial ist eine Mondlandung nicht: Der Erdtrabant ist übersät mit Trümmern von Missionen, die es nicht geschafft haben.

Dazu zählt die Sonde «Beresheet» der israelischen Non-Profit-Organisation Space IL, die 2019 wegen eines ausgefallenen Motors auf der Oberfläche zerschellte. Nur die USA, die Sowjetunion und China haben bisher erfolgreich Raumfahrzeuge auf dem Mond gelandet und betrieben.

Private Unternehmen wollen unbedingt auf den Mond

Bereits seit Jahren wollen auch private Unternehmen auf dem Mond landen und andere Raumfahrtprojekte stemmen. Dabei mischen bislang vor allem US-Unternehmen wie SpaceX mit. Die Konkurrenz steht auch jetzt in den Startlöchern, noch in diesem Jahr soll es weitere Missionen von Privatunternehmen zum Mond geben.

Wie bei der Raumstation ISS arbeitet die US-Raumfahrtbehörde Nasa auch bei Mond-Projekten immer enger mit kommerziellen Anbietern zusammen, weil sich das als effizienter und letztendlich kostensparender Weg erwiesen hat. Umgekehrt hängt das Geschäftsmodell privater Firmen bislang vielfach von staatlichen Auftraggebern ab.

Auch «ispace» hat Verträge mit Nasa und Jaxa. Ziel sei es, Daten vom Mond für die Entwicklung künftiger Mondmissionen zu sammeln, teilte das Projektteam bei Jaxa mit. Eine Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX hatte «Hakuto-R» im Dezember auf den Weg gebracht. Hakuto bedeutet im Japanischen «weisser Hase» – der lebte in der japanischen Mythologie auf dem Mond. Das «R» steht für englisch reboot, Neustart. (AFP/SDA)

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