Bisher war die Welt in Isis noch in Ordnung. Die Region im australischen Bundesstaat Queensland gilt als besonders fruchtbar. Die rund 6000 Einwohner sind stolz auf ihre Macademia-Nüsse und die saftigen Avocados, die hier wachsen. Es seien die besten des Landes, behaupten sie.
Viel mehr gäbe es über die Region eigentlich nicht zu berichten – wäre da nicht die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die weltweit Angst und Schrecken verbreitet. Bis 2014 nannte sich der IS nämlich noch «Islamischer Staat in Irak und Syrien», kurz Isis.
Die Namensgleichheit hat nun die regionale Rugby-Liga auf den Plan gerufen. Weil die Spiele des örtlichen Teams, der «Isis Devils» landesweit im Fernsehen übertragen werden, hat die Liga den Verein dazu aufgefordert, seinen Namen zu ändern.
Alles dreht sich um Rugby
Doch die «Isis Devils» wollen davon nichts wissen. «Wir heissen schon lange so. Dann kommt jemand daher und übernimmt unseren Namen. Wir werden ihn nicht ändern», sagt Club-Sprecher Kevin Grant gegenüber dem «Guardian». Mit ein bisschen Glück werde es die Terrormiliz bald sowieso nicht mehr geben.
Der Vereinspräsident der «Isis Devils» nimmt die Namensgleichheit mit Humor. Gegenüber dem TV-Sender ABC sagt er: «Sollten die Geheimdienste deswegen unsere Telefone anzapfen, wären sie schnell gelangweilt. Bei uns dreht sich alles nur um Rugby.» (vsc)