Keine fairen Wahlen
USA verhängen wieder Sanktionen gegen Venezuela

Die USA verhängen erneut Sanktionen gegen Venezuela. Besonders besorgt ist Washington angesichts der Wahlen im Juli.
Publiziert: 18.04.2024 um 01:58 Uhr
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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro lässt sich von seinen Anhängern feiern.
Foto: keystone-sda.ch

Die USA wollen ihre teilweise gelockerten Sanktionen gegen Venezuela wieder einsetzen. Cáracas habe vor Ablauf einer von Washington gesetzten Frist bis zum 18. April «versagt», seinen Verpflichtungen nachzukommen, im Juli faire Präsidentschaftswahlen abzuhalten, erklärten hochrangige US-Regierungsvertreter am Mittwoch, nachdem die Regierung von Präsident Nicolás Maduro ihre «Unterdrückung» politischer Gegner fortgesetzt habe. Daher würden gegen den Ölsektor des Landes wieder Sanktionen verhängt.

Obwohl die venezolanischen Behörden einige wichtige Verpflichtungen erfüllt hätten, seien sie auch in einigen Bereichen «gescheitert», sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte. Dazu gehöre das, «was wir als ein anhaltendes Muster von Schikanen und Repressionen gegen Oppositionelle ansehen». Besonders besorgt sei Washington angesichts der Tatsache, dass Maduros Hauptgegnerin María Corina Machado daran gehindert worden sei, bei den Wahlen im Juli anzutreten.

Im Juli wird gewählt

Am 28. Juli wird in Venezuela gewählt. Maduro strebt nach elf Jahren seine dritte Amtszeit an. Ein Sieg des Linksnationalisten bei der Präsidentschaftswahl gilt als fast sicher. Die venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado war von Maduro-nahen Gerichten wegen Korruptionsvorwürfen von der Wahl ausgeschlossen worden. 

Die USA hatten im Oktober nach einer Zusicherung Venezuelas, 2024 Wahlen abzuhalten, ihre Sanktionen gegen das Land teilweise gelockert. Als Reaktion auf die «demokratischen Entwicklungen» habe das US-Finanzministerium unter anderem Genehmigungen «für Transaktionen im venezolanischen Öl- und Gassektor und im Goldsektor erteilt», hiess es damals. Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen hatte Washington aber von der Entwicklung des Wahlabkommens abhängig gemacht (AFP/mam)

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