Keine direkte Gefahr
Viele Landtiere von Oder-Katastrophe bislang verschont

Das massive Fischsterben in der Oder bedeutet Experten zufolge für viele Landtiere keine direkte Gefahr.
Publiziert: 25.08.2022 um 09:24 Uhr
|
Aktualisiert: 25.08.2022 um 10:07 Uhr
Sehr wenig Wasser fließt den deutsch-polnischen Grenzfluss Oder hinab. Brandenburgs Umweltminister Vogel (Grüne) hofft bei der Suche nach der Ursache für das große Fischsterben in der Oder auf ein Treffen mit der polnischen Seite an diesem Sonntag. Dann tagt in Bad Saarow (Kreis Oder-Spree) der deutsch-polnische Umweltrat. Noch immer ist ungeklärt, woher der hohe Salzgehalt im Fluss kommt. Foto: Patrick Pleul/dpa
Foto: PATRICK PLEUL

«Nach bisherigen Erkenntnissen sind nur kaltblütige Tierarten betroffen, wie Fische, Muscheln und Schnecken», sagt Dirk Treichel, Leiter des Nationalparks Unteres Odertal. Zu den sogenannten kaltblütigen Tieren gehören unter anderem Fische, Amphibien und Reptilien, nicht aber Vögel und Säugetiere.

Weltweit habe es bereits verschiedene andere Fälle von massenhaftem Fischsterben durch das in der Oder gefundene Algengift gegeben, sagte Christian Wolter vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. «Bei ähnlichen Katastrophen wurde nicht berichtet, dass auch warmblütige Tiere betroffen sind.»

In der Oder wurden auf polnischer und deutscher Seite in den vergangenen Wochen massenhaft tote Fische entdeckt und eingesammelt. Die Ursache für das Fischsterben ist bislang unklar. Jedoch wurde in Wasserproben sowohl in Polen als auch in Deutschland eine giftige Alge festgestellt.

Neben Hunderten Tonnen toter Fische, die entlang der Oder bereits geborgen wurden, seien in Ufernähe nun auch riesige Teppiche toter Wasserschnecken zu beobachten, so Treichel. Auch viele tote Muscheln treiben demnach an die Wasseroberfläche.

(SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?