Lana hat 2012 erfahren, dass sie schwanger ist. Zwar ist sie zu diesem Zeitpunkt in keiner festen Beziehung, trotzdem fühlt sie sich bereit, das Kind zu bekommen. Finanziell scheint sie nicht auf den Kindsvater – «den Spender», wie sie ihn nennt – angewiesen zu sein, denn Geld ist für sie «kein Problem».
Emotional scheint Lana von Männern sowieso nichts zu halten – dass sie mindestens ein Mal mit einem Exemplar im Bett war, scheint fast unglaubwürdig. Denn für die bekennende Feministin und Frauenrechtlerin sind Männer schlicht das Letzte.
Ihr Körper hat sie mit einem Jungen «betrogen»
Dass in ihrem Bauch ein Bub heranwachsen könnte, daran hat Lana offenbar nie gedacht. In ihrem Blog-Eintrag schreibt sie: «Als es langsam Sommer wurde und mein Bauch zu wachsen begann, war mein Kopf voll mit Gedanken daran, wie ich meiner Tochter von Anfang an feministische Ideale beibringen kann.»
Sie suchte nach Girls-only-Kinderkrippen und speziellen Schulen, nach einem Umfeld, in dem ihr gezeigt wir, dass «Frauen alles machen können, was sie wollen». «Kein Mann wird da sein und ihren Fortschritt bremsen, kein Junge wird sie erniedrigen.»
Doch dann die Schock-Diagnose beim Frauenarzt und die für Lana schlimmsten vier Worte ihres Lebens: «Es ist ein Junge!» Lana, von ihrem «Körper betrogen» stand unter Schock, konnte nur noch «bitterlich weinen».
«Mein Zuhause war mein Gefängnis, mein Fötus mein Wachmann», schreibt Lana weiter. Ihren Zustand vergleicht sie mit Qualen, die nur jene durchleben, «deren Leben vom Krieg zerstört wurde». «Ich war ein Flüchtling!»
«Danach war ich frei»
Drei Tage später will die Feministin «einen Teil ihrer mentalen Kraft» zurückerlangt haben und fasst einen Entschluss: «Ich kann nicht noch ein Monster in die Welt setzten. Wir haben so schon genug Feinde.»
Die Abtreibung im fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft sei «ohne Problem» verlaufen. In den USA ist der Eingriff grundsätzlich bis zur Lebensfähigkeit des Kindes erlaubt. «Danach war ich frei. Ich habe etwas Positives gemacht, etwas, das tatsächlich einen Unterschied machen wird.»
Jetzt hat sie eine Tochter
Die Kommentare zu Lanas Eintrag sind eindeutig, Verständnis erntet sie von niemandem. Das scheint sie zu schockieren, nicht aber zum Umdenken zu bringen. «Ich stehe zu meiner Entscheidung, mein Baby abgetrieben zu haben, weil es männlich ist. Wenn der Fluch zurückkommt, würde ich genau das Gleiche noch einmal tun.»
Mittlerweile ist Lana übrigens doch noch Mutter geworden. Ihre Tochter ist ein Jahr alt. (lex)