Letztes Wochenende wurden im mittelamerikanischen Land El Salvador über 50 Personen ermordet – die höchste Mordrate seit über einem Jahr. Verantwortlich dafür sind brutale Banden. Dazu gehört auch die «MS13», die wohl gefährlichste Gang der Welt.
Als Resultat der Gewaltserie erliess Staatschef Nayib Bukele (38) am Sonntag strenge Massnahmen, um gegen die Banden vorzugehen. Er erlaubt die Tötung von Bandenmitgliedern durch die Polizei und Militär.
Schiessbefehl für Polizei
«Die Polizei und die Streitkräfte müssen Prioritäten setzen, um ihr Leben, das ihrer Kollegen und der Bürger zu schützen. Zur Selbstverteidigung oder zur Lebensrettung von Salvadorianern ist die Anwendung tödlicher Gewalt gestattet», schreibt Bukele am Sonntag auf Twitter. Die Banden würden die Corona-Krise ausnützen, so der Präsident weiter.
Auch in den Gefängnissen des Landes greift Bukele durch: Laut Reuters werden ab sofort Erzfeinde verschiedener krimineller Banden künftig in denselben Zellen eingesperrt. Damit will man die Kommunikation zwischen Mitgliedern derselben Gruppe unterbrechen.
Nun zeigen Bilder erschreckende erste Ergebnisse. Im Izalco-Gefängnis, wo viele Bandenchefs inhaftiert sind. Wärter des Gefängnisses pferchen die Häftlinge dort wie Vieh zusammen – Coronavirus hin oder her. (sib)