In Flugzeugen trifft sich die ganze Welt. Da nimmt nicht nur jeder Passagier seine ganz eigene Geschichte mit, sondern auch seine ganz eigenen Keime. Dass man Bakterien mit im Gepäck hat, lässt sich nicht vermeiden. Dass man mit ihnen in Kontakt kommt ebenfalls nicht.
Die Reisewebsite «Travelmath.com» hat einen Mikrobiologen an fünf amerikanische Flughäfen und in vier Flugzeuge geschickt, um dort 26 Proben zu sammeln und aufzuzeigen, welche Orte am dreckigsten sind. Um die Überraschung vorweg zu nehmen: Das WC ist es nicht.
Wasserspender, Lüftungsschlitz, Gurtschnalle
An der grössten Keimschleuder kommt der Fluggast kaum vorbei, sie ist während der gesamten Reise in unmittelbarer Nähe. Am meisten Erreger fand der Biologe auf dem Klapp-Esstisch – pro Quadratzoll hat er 2155 Koloniebildende Einheiten (KbE) gefunden.
Über die Hälfte weniger sind auf den Trinkwasserspender-Knöpfen am Flughafen anzutreffen und die gefürchteten Lüftungsschlitze im Flugi schaffen es lediglich auf 285 KbE pro Quadratzoll.
Mit 265 KbE noch sauberer ist der Toiletten-Spülknopf auf der Toilette, dicht gefolgt von der Schnalle des Sicherheitsgurts (230 KbE).
Test fürs Immunsystem
Fazit: Dort, wo Tausende Hände irgendwo irgendetwas anfassen und sich mit den selben Händen danach irgendetwas in den Mund stopfen, werden Menschen gerne krank.
Ganz verloren hat man allerdings, wenn sich bereits ein Grippepatient an Bord befindet. Einmal niesen genügt und die Viren verteilen sich in der ganzen Kabine.
Doch um beim Positiven zu bleiben: Wer nach einer Flugreise nicht krank ist, kann sich immerhin sicher sein, dass er ein funktionierendes Immunsystem hat. (lex)