Gestern ging das erste Bild eines Schwarzen Lochs um die Welt. Eine absolute Sensation! Bisher gab es nur Illustrationen. Denn Schwarze Löcher sind sehr weit weg – Millionen von Lichtjahren –, dazu sind sie auch noch sehr klein. Einfach das Teleskop ausrichten und abdrücken geht nicht.
Doch Forschern gelang das Meisterstück. Vor allem wegen einer Frau: Katie Bouman. Die 29-Jährige ist das Programmier-Genie hinter der Schwarzen-Loch-Mission. Denn um das einmalige Bild zu machen, brauchte es nicht nur acht Einzelobservatorien auf vier Kontinenten, die zu dem Superteleskop «Event Horizon Telescope» zusammengeschlossen wurden, sondern auch einen hochkomplexen Algorithmus, der die gesammelten Daten auch lesbar machte. Eine Mammutaufgabe!
Denn es mussten jede Menge Daten verarbeitet werden, die alle an einem Ort zusammengetragen wurden. Konkret: an der US-Uni Massachusetts Institute of Technology. Hier begann Bouman als Studentin an dem Algorithmus zu arbeiten, schrieb in dieser Zeit sogar ihre Doktorarbeit.
Bereits als Schülerin hatte sie vom «Event Horizon Telescope»-Projekt gehört und war sofort begeistert. Dass sie später eine entscheidende Rolle in der Schwarzen-Loch-Mission spielen sollte, ahnte sie damals noch nicht.
«Kann es kaum glauben»
Die jahrelange Arbeit und mühsamen Stunden hatten sich gelohnt. Als die einzelnen Daten zusammengetragen wurden und der Algorithmus zu arbeiten begann, war der grosse Moment gekommen. Bouman und ihr Team hatten es geschafft, ein Schwarzes Loch sichtbar zu machen.
Ungläubig schreibt die Informatikerin auf Facebook: «Es ist kaum zu glauben, dabei zu zuschauen, wie das erste Bild, das jemals von einem Schwarzen Loch gemacht wurde, gerade rekonstruiert wird.»
Die Frau hinter dem Schwarzen-Loch-Bild wird jetzt im Netz gefeiert. Sogar Parallelen zur Mondlandung 1969 werden gezogen.
Damals gelang die Mission Apollo 11 nur dank den Berechnungen der jungen Mathematikerin Margaret Hamilton. Sie war mitverantwortlich für die Software, die das Raumschiff zum Mond und zurück zur Erde brachte. Wie umfangreich diese Arbeit war, zeigte ein Ausdruck der Software, neben den sich Hamilton stellte. Es waren mehrere dicke Telefonbücher voller komplexer Codes.
Trotz dem immensen Erfolg und dem vielen Lob bleibt Bouman bescheiden. Ihr ist eines besonders wichtig: Nicht sie oder ein bestimmter Code ist für den Erfolg der Mission verantwortlich, sondern die gemeinschaftliche Arbeit der Wissenschaftler über mehrere Jahre hinweg.
Auf Facebook postet sie deswegen auch stolz ein Bild ihres Teams und schreibt dazu: «Es war mir wirklich eine Ehre, und ich bin so glücklich, dass ich die Gelegenheit hatte, mit euch allen zusammenzuarbeiten.» (jmh)
Es ist extrem verdichtete Materie, im Bild gesprochen die ganze Erde auf Stecknadelkopf-Grösse gepresst. Diese Masse hat enorme Anziehungskraft. Alle umliegende Materie wird einfach aufgesogen. Schwarze Löcher kann man in der Regel nicht «sehen», da sie sogar Licht verschlucken.
Wie kann man die Löcher sehen?
Ihre Existenz kann lediglich bewiesen werden, indem die Strahlung gemessen wird, die von Materie ausgesandt wird, die in ein Loch gesogen wird. Schwarze Löcher können trotzdem als extrem helle Erscheinungen auftreten, weil sich das eingesogene Material durch rotierende Gase um das Lochzentrum aufheizen und extrem hell zu leuchten beginnen.
Wie entstehen Schwarze Löcher?
Schwarze Löcher gibt es wohl in fast jeder Grösse im Kosmos - von der einfachen Masse unserer Sonne bis zu Milliarden Sonnenmassen. Schwarze Löcher entstehen aus sterbenden Blauen Riesen, also Himmelskörpern (Sternen), die mindestens dreimal die Masse unserer Sonne haben. Kühlt ein Blauer Riese ab, entwickelt er sich zu einem riesigen instabilen Stern. Fällt dieser in einem Gravitationskollaps in sich zusammen, fallen die äusseren Schichten auf den Kern ein und führen zu einer Explosion (Supernova). Nach dieser Explosion fällt der Sternkern endgültig zusammen, verdichtet sich und wird schliesslich zu einem Schwarzen Loch.
Es ist extrem verdichtete Materie, im Bild gesprochen die ganze Erde auf Stecknadelkopf-Grösse gepresst. Diese Masse hat enorme Anziehungskraft. Alle umliegende Materie wird einfach aufgesogen. Schwarze Löcher kann man in der Regel nicht «sehen», da sie sogar Licht verschlucken.
Wie kann man die Löcher sehen?
Ihre Existenz kann lediglich bewiesen werden, indem die Strahlung gemessen wird, die von Materie ausgesandt wird, die in ein Loch gesogen wird. Schwarze Löcher können trotzdem als extrem helle Erscheinungen auftreten, weil sich das eingesogene Material durch rotierende Gase um das Lochzentrum aufheizen und extrem hell zu leuchten beginnen.
Wie entstehen Schwarze Löcher?
Schwarze Löcher gibt es wohl in fast jeder Grösse im Kosmos - von der einfachen Masse unserer Sonne bis zu Milliarden Sonnenmassen. Schwarze Löcher entstehen aus sterbenden Blauen Riesen, also Himmelskörpern (Sternen), die mindestens dreimal die Masse unserer Sonne haben. Kühlt ein Blauer Riese ab, entwickelt er sich zu einem riesigen instabilen Stern. Fällt dieser in einem Gravitationskollaps in sich zusammen, fallen die äusseren Schichten auf den Kern ein und führen zu einer Explosion (Supernova). Nach dieser Explosion fällt der Sternkern endgültig zusammen, verdichtet sich und wird schliesslich zu einem Schwarzen Loch.