«Nach meiner Einschätzung gibt es eine veränderte Bereitschaft, wenigstens offen dafür zu sein, miteinander zu sprechen», betonte er am Donnerstag nach seiner Abreise aus Katars Hauptstadt Doha vor Journalisten. «Und das war vor meiner Ankunft nicht der Fall.»
Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain haben Anfang Juni ihre diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Katar gekappt. Sie werfen dem Emirat Terror-Unterstützung und enge Kontakte zum Iran vor, dem Erzfeind Saudi-Arabiens. Katar weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet den Boykott als Versuch einer Schwächung des Landes.
Tillerson machte deutlich, er sei kein unmittelbarer Mediator in dem Streit, sondern unterstütze Kuwait in dieser Funktion. In seinen Unterredungen habe er einen Eindruck davon gewonnen, wie ernst und emotional aufgeladen die Lage sei. «Aber wir haben einige Dokumente mit beiden Seiten zusammengestellt, als wir hier waren. Darin sind Wege aufgezeigt, wie wir vorankommen könnten.»
Mit Katar unterzeichneten die USA eine Absichtserklärung im Kampf gegen den Terrorismus und die Finanzierung von Extremisten. Die vier arabischen Rivalen unterstrichen daraufhin allerdings, damit würden ihre Bedenken nicht ausgeräumt.