Kanada testete das bedingungslose Grundeinkommen
Arbeiten wir dann wirklich weniger?

Wie sinnvoll ist ein bedingungsloses Grundeinkommen? Kanada und und Holland haben es bereits probiert. Was die Schweiz aus den Versuchen lernen könne.
Publiziert: 15.03.2016 um 09:32 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:35 Uhr
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Joël Widmer

Das bedingungslose Grundeinkommen wird nicht nur in der Schweiz diskutiert. In den Niederlanden wollen verschiedene Städte das Grundeinkommen testen. So startete Utrecht laut Medienberichten kürzlich einen zweijährigen Pilotversuch. 250 Leute sollten ein bedingungsloses Basiseinkommen von rund 1000 Euro erhalten.

Die Universität Utrecht begleitet das Projekt. Weitere Städte und Gemeinden wie Tilburg, Maastricht oder Gouda planen ähnliche Versuche. In Finnland diskutiert die Regierung aus Liberalen, Konservativen und Rechtspopulisten ein Grundeinkommen von rund 800 Euro. Ein Test soll 2017 starten. In Kanada gab es schon in den 70er-Jahren ein solches Projekt.

In der 8000-Einwohner-Gemeinde Dauphin erhielten laut dem «Beobachter» bedürftige Bewohner auf Antrag bedingungslose Zuschüsse. Nach vier Jahren wurde der Test wegen einer Rezession abgebrochen. Eine Studie kam später zum Schluss, dass die geleisteten Arbeitsstunden nur wenig nachgelassen hatten.

Lediglich zwei Gruppen hätten ihr Arbeitspensum deutlich reduziert: junge Mütter, die sich um die Kinder kümmerten und Jugendliche, die länger zur Schule gingen. 

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