Präsident Duterte drohte Kanada mit Krieg
Philippinen retournieren 1300 Tonnen Abfall

Nach monatelangen diplomatischen Querelen schicken die Philippinen mehr als 1300 Tonnen Abfall nach Kanada zurück.
Publiziert: 31.05.2019 um 04:39 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2019 um 05:24 Uhr
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1300 Tonnen Abfall nimmt Kanada nun von Philippinen zurück.

Ende April eskalierte der Streit zwischen den Philippinen und Kanada: Präsident Rodrigo Duterte (74) drohte den Kanadiern mit Krieg, wenn sie ihren Abfall nicht zurücknehmen würden (BLICK berichtete).

Grund für die Wut von Duterte ist ein Müllberg, der ein kanadisches Unternehmen vor sechs Jahren auf den Philippinen abgeladen hat und seither nicht zurücknimmt. Dabei handelt es sich um Chronic Inc., ein kanadischer Kunststoffexporteur, der mehr als 100 Versandbehälter mit als Kunststoffe getarnten Abfällen für das Recycling auf den Philippinen entsorgte. Die Container kamen 2013 und 2014 in der Hauptstadt Manila an.

Der Müll besteht aus gebrauchten Erwachsenenwindeln, Zeitungen, Plastikflaschen und Taschen. Laut Experten verstösst das Abladen des Abfalls gegen das Völkerrecht.

Jetzt haben die beiden Länder offenbar eine Lösung gefunden. Der Frachter «MV Bavaria» verliess am Freitag mit 69 Containern den philippinischen Hafen Subic Bay. Insgesamt sind 1300 Tonnen Abfall an Bord.

Das Schiff, das unter der Flagge Liberias fährt, soll Ende nächsten Monats in Vancouver an der kanadischen Westküste ankommen. (SDA)

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