Über der Ostsee ist nahe der lettischen Küste eine Cessna ins Meer gestürzt. An Bord der Maschine sollen sich vier Personen befinden, meldet die «Bild».
Am späten Abend teilen die Behörden mit, die Küstenwache habe Ölspuren auf dem Wasser und kleinere Trümmerteile entdeckt. Für die Insassen des Flugzeugs gebe es wohl keine Hoffnung.
Ein Experte für Luftsicherheit, Hans Kjäll, sagte der schwedischen Nachrichtenagentur TT, Druckprobleme könnten dazu geführt haben, dass die Passagiere das Bewusstsein verloren hätten. Gerade in Höhen, in denen Kleinflugzeuge unterwegs seien, könne dies schnell passieren.
Rapider Höhenverlust
Laut dem Flugradar startete die Maschine offenbar um kurz nach 14 Uhr im spanischen Jerez. Das ursprüngliche Ziel wäre Köln gewesen – doch dort kam die Maschine nie an. Stattdessen rissen die Funksprüche ab, auf Funkversuche vonseiten des Towers gab es keine Antwort mehr aus dem Cockpit. Die Maschine flog stattdessen ohne jegliche Kursänderung weiter Richtung Ostsee.
Dort drehte die Maschine laut den Flugradar-Daten einige Schleifen, verlor dabei rapide an Höhe. Die Flugdaten zeigen eine Sinkrate von 6000 bis 800 Fuss pro Minute – eine abnormal hohe Rate. Kurz nach 19.45 Uhr riss das Radarsignal ab, das Flugzeug crashte ins Meer.
Keine Lebenszeichen an Bord
Laut der schwedischen Nachrichtenagentur TT stieg ein Helikopter der schwedischen Küstenwache auf, um den Flug der Geister-Maschine zu überwachen. Die Piloten hätten dabei festgestellt, dass sich niemand im Cockpit befinde. In der Kabine sollen ebenfalls keine Lebenszeichen gesichtet worden sein.
Wie ein Sprecher der Luftwaffe der Deutschen Presse-Agentur am Sonntagabend bestätigte, stiegen auch Alarmrotten, die aus zwei Eurofightern bestehen, im deutschen Luftraum auf, um sich ein Bild über das ungewöhnliche Flugverhalten zu machen.
Was genau der Grund für den Absturz und die ausbleibenden Funksprüche ist, weiss derzeit noch niemand. (zis/SDA)
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