Kampfhubschrauber, Privatarmee, Weltuntergangsjet
So marschiert das Weisse Haus in Davos ein

US-Präsident Donald Trump kommt Ende Januar nach Davos. Die Sicherheitsvorkehrungen sind gigantisch. Als der damalige US-Vize Joe Biden 2016 das WEF besuchte, marschierte gefühlt das halbe US-Militär in die Schweiz ein.
Publiziert: 09.01.2018 um 19:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 22:00 Uhr

In Kürze dürfte in die Schweiz eine kleine Privatarmee einmarschieren. Denn US-Präsident Donald Trump (71) kommt Ende Januar nach Davos zum Weltwirtschaftsforum (WEF). Das bedeutet vor allem eines: ein gigantisches Sicherheitskonzept!

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Mit diesem gigantischen Flugzeug brachten die Amis Geländefahrzeuge und Limousinen in die Schweiz.
Foto: Picasa

Dass die Amis das können, haben sie vor zwei Jahren unter Beweis gestellt. Im Januar 2016 besuchte der damalige US-Vizepräsident Joe Biden (75) Davos zum WEF. 

Tausende Polizisten aus sämtlichen Schweizer Kantonen und Liechtenstein sowie Armeeangehörige wurden aufgeboten. Zudem wurde der Luftraum durch die Flugwaffe und Polizeihelikopter abgesichert. Doch den Amis reichte das nicht.

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Kampfhubschrauber und bewaffnetes Sicherheitspersonal

Tage vor dem Besuch von Biden wurden fünf Black-Hawk-Helikopter eigens für das WEF vom US-Stützpunkt Wiesbaden in Deutschland nach Dübendorf geflogen. Anschliessend setzten zwei Lockheed C-5M Super Galaxy – das drittgrösste Flugzeug der Welt – in Zürich auf. Auch kam eine Frachtmaschine vom Typ C-17. Neben Limousinen und Geländewagen befand sich an Bord der Maschinen auch bewaffnetes amerikanisches Sicherheitspersonal.

Im Januar 2016 landete sogar noch eine Boeing E-4B in Zürich. An Bord war US-Verteidigungsminister Ashton Carter. Die Spezialversion einer Boeing 747 dient als fliegender Kommandoposten und wird deshalb auch «Doomsday Plane» genannt – Weltuntergangsflugzeug. Bei einem Nuklearkrieg kann die militärische Führung in das Flugzeug verlegt werden. Dank Luftbetankung kann das Flugzeug bis zu sechs Tage und Nächte in der Luft bleiben.

Erst danach landete Biden mit einer «Air Force Two» (eine umgebaute Boeing 757) am Flughafen Zürich. Hier warteten bereits drei Black-Hawk-Helikopter der Amerikaner und zwei Super Pumas der Schweizer Luftwaffe, um den Vizepräsidenten nach Davos zu eskortieren. 

Auch bei der Ankunft des damaligen US-Verteidigungsminister Ashton Carter (63) wurde mit den Säbeln gerasselt. Gepanzerte Polizei-Fahrzeuge eskortierten das Flugzeug mit Maschinengewehren.«Das Sicherheitsaufkommen war viel grösser als bei Joe Biden. Es hat überall Polizisten. So viele habe ich diese Woche noch nie gesehen», sagte damals ein Fotograf zu BLICK.

Nur ein US-Präsident bisher in Davos

Das letzte Mal, als die Amerikaner mit einem derartigen Sicherheitsaufgebot am WEF aufwarteten, war im Jahr 2000. Damals reiste der amtierende Präsident Bill Clinton nach Davos. Er landete mit der Air Force One in Zürich und flog dann mit einem von zwei identischen Chinook-Doppelrotoren-Helikoptern nach Davos - begleitet von einem Schweizer Super Puma.

Clinton brach damals in seiner Rede vor der versammelten Prominenz eine Lanze für die Welthandelsorganisation (WTO) und den Freihandel. Beim Besuch von Trump dürfte es wohl ganz anders tönen, denn der amtierende US-Präsident vertritt eine isolationistische Wirtschafts- und Aussenpolitik. (jmh)

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