Die EU-Kommission hat über den europäischen Katastrophenschutzmechanismus vier Feuerwehrflugzeuge nach Frankreich entsandt, die bislang in Griechenland und Spanien stationiert waren, wie die Brüsseler Behörde am Donnerstag mitteilte. Ausserdem seien Feuerwehrteams aus Deutschland, Polen, Österreich und Rumänien auf dem Weg nach Frankreich, um die französischen Kräfte zu unterstützen.
«Unsere Partner helfen Frankreich», bedankte sich Präsident Emmanuel Macron. «Die europäische Solidarität funktioniert.»
Südlich von Bordeaux waren nach rund zwei Wochen erneut starke Brände ausgebrochen, es gibt den Verdacht der Brandstiftung. Wie die Präfektur am Donnerstag mitteilte, kämpfen rund 1100 Einsatzkräfte gegen die Flammen, 10'000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. 6800 Hektar Fläche wurden von den Flammen zerstört.
Premierministerin Élisabeth Borne dankte den Feuerwehrleuten am Donnerstag bei einem Besuch südlich von Bordeaux. Frankreich müsse sich darauf rüsten, die vom Klimawandel begünstigten Brände künftig noch besser bekämpfen zu können.
Beim Wiederaufforsten der Wälder müssten Nachhaltigkeit und der Klimawandel berücksichtigt werden. «Diese Trockenheit ist die schlimmste, die in unserem Land jemals verzeichnet wurde», hatte Borne Ende vergangener Woche erklärt.
Auch in Frankreichs nördlichen Regionen wüteten in diesem Sommer mehrere grosse Waldbrände. Ein Brand bei Baugé zerstörte der Präfektur Maine-et-Loire zufolge etwa 1400 Hektar Land. Frankreichs Umweltminister Christophe Béchu sagte der Zeitung «Libération» am Donnerstag zu dem Feuer: «Was wir hier erlebt haben, ist ohnegleichen.»
Einen Brand solchen Ausmasses habe die Feuerwehr dort noch nicht gesehen. Die Erderwärmung führe dazu, dass auch nördliche Regionen verstärkt von Bränden betroffen sein könnten.
(SDA)