5000 syrische Rebellen wollten die USA pro Jahr als Kämpfer gegen die Terrormiliz Islamischer Staat IS ausbilden. 500 Millionen Dollar hat der Kongress für Ausbildung und Aufrüstung bereitgestellt. Doch der Start harzt – lediglich 100 bis 200 Rebellen haben das Programm in Lagern in Jordanien und der Türkei begonnen.
Wie der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Steve Warren, mitteilte, hätten sich zwar rund 6000 Syrer für die Ausbildung gemeldet. Die erste Hürde im Auswahlprozess schafften allerdings nur 1500. 200 durften mit der Ausbildung beginnen, abgeschlossen hat sie noch keiner davon.
«Zu wenig Rekruten»
US-Verteidigungsminister Ashton Carter hatte am Mittwoch bei einer Anhörung im Kongress gesagt, es sei schwierig, Freiwillige zu finden, die sowohl den moderaten Rebellen angehören als auch die IS-Miliz als vorrangigen Feind betrachten würden.
«Es erweist sich als sehr schwierig, Leute zu finden, die beide Kriterien erfüllen», sagt Carter. «Wir haben genügend Trainingsstätten für sie, aber im Moment haben wir einfach nicht genügend Rekruten.»
Trotzdem werde das Pentagon am Programm festhalten. «Mit irgendjemandem müssen wir ja zusammenarbeiten», sagt US-Generalstabschef Martin Dempsey.
Der IS hatte im vergangenen Jahr Teile des Nordiraks und Syriens besetzt und begeht in den von ihm gehaltenen Gebieten Gräueltaten. Die USA fliegen seit Sommer 2014 gemeinsam mit Verbündeten Luftangriffe auf IS-Stellungen im Irak und in Syrien.
Für den Kampf am Boden setzt Washington auf die irakischen Streitkräfte, kurdische Verbände sowie die moderate Opposition gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad. Der seit mehr als vier Jahren andauernde Bürgerkrieg in Syrien hatte den Aufstieg der extremistischen IS-Miliz begünstigt. (lex/SDA)