Zwar seien in den vergangenen Jahren erhebliche Erfolge erzielt worden, sagte er am Montag in Rom bei einem Treffen der Anti-IS-Koalition, der 83 Staaten und internationale Organisationen angehören. «Aber es gibt noch Arbeit, die erledigt werden muss.»
Blinken verwies darauf, dass die Terrormiliz im Irak und in Syrien immer noch in der Lage zu grösseren Anschläge sei. Das habe eine Attacke mit 30 Toten in der irakischen Hauptstadt Bagdad im Januar gezeigt. Der US-Aussenminister warnte aber auch vor der Bedrohung, die vom IS in Afrika ausgeht.
Humanitäre Hilfe in der Krisenregion
Blinken setzte sich auch dafür ein, dass die in Syrien von Oppositionskräften inhaftierte ausländischen IS-Kämpfer in ihre Heimatländer zurückgebracht und dort vor Gericht gestellt werden. Zudem sagte er 436 Millionen US-Dollar zusätzlich für humanitäre Hilfe in der Krisenregion zu. Damit addierten sich die Hilfszahlungen der USA im Zusammenhang mit dem Syrien-Krieg auf insgesamt 13,5 Milliarden Dollar, sagte er.
Blinken hatte zuvor Papst Franziskus bei einer Audienz getroffen. Vatikan-Sprecher Matteo Bruni teilte dazu mit, das Gespräch habe rund 40 Minuten gedauert und sei von einer «freundlichen Atmosphäre» gekennzeichnet gewesen. In der Regel nennt der Vatikan keine Details zum Inhalt persönlicher Audienzen.
Terrormiliz ist immer noch aktiv
Der IS hatte im Sommer 2014 grosse Gebiete im Norden des Irak in seine Gewalt gebracht. Kurz darauf riefen die Dschihadisten ein Kalifat aus, zu dem auch die von ihnen kontrollierten Regionen im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien gehörten.
Unter Führung der USA wurde daraufhin die Anti-IS-Koalition gegründet, die massgeblich daran mitwirkte, den IS bis März 2019 militärisch zu besiegen. Dennoch ist die Terrormiliz in beiden Krisenländern weiter aktiv und verübt immer wieder Anschläge.
(SDA)