Kampf gegen IS
Deutschland macht Jesiden zu Kriegern

Deutschland liefert Waffen in den Nordirak und trainiert kurdische Kämpfer. Im Krieg gegen den Islamischen Staat will das Land jetzt auch die religiöse Minderheit der Jesiden unterstützen.
Publiziert: 22.06.2015 um 07:03 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:37 Uhr
Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei einem Truppenbesuch.
Foto: AFP/JOHANNES EISELE

Die deutsche Bundeswehr verstärkt laut Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ihr Engagement im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Nordirak. Sie bildet nun Jesiden im Krisen-Gebiet aus, die ihre verlorene Heimat zurückerobern wollen.

Vorbereitet worden sei dies von den kurdischen Peschmerga-Kämpfern, sagte die CDU-Politikerin der Bild-Zeitung vom Montag. Diese wollten damit deutlich machen, dass alle Volksgruppen und Religionen im Irak gemeinsam gegen die radikalen Sunniten aufstehen. Im Kampf gegen den IS hat Deutschland im Nordirak bislang kurdische Kämpfer ausgebildet und Waffen an sie geliefert.

Die religiöse Minderheit der Jesiden stammt aus dem Irak, Syrien, der Türkei und dem Iran. Die Jesiden sind eine religiöse Minderheit und betrachten sich teilweise auch als Kurden. Sie lebten bisher vor allem in der Gegend um die nordirakische Stadt Mossul und im nahe gelegenen Sindschar-Gebirge. Beim IS-Vormarsch in die Region waren im vergangenen Sommer nach Angaben der Jesiden Hunderttausende Menschen von dort geflohen. (SDA/noo)

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