Ziel sei unter anderem, auffällig gewordene Täter von den Bädern fernzuhalten.
«Wir müssen im Kassensystem, im Eingangsbereich darauf achten, dass Straftäter, die ja in der Regel Wiederholungstäter sind, gar nicht mehr in die Bäder kommen», sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im ZDF-«Morgenmagazin». In anderen Ländern wurden bereits Konsequenzen gezogen.
Hausverbote müssten konsequent durchgesetzt werden und Straftäter nicht hineingelassen werden, sagte Wegner. Das könne beispielsweise durch Online-Ticketbuchungen unterstützt werden, wo Namen hinterlegt und im Ernstfall überprüft werden könnten.
«Ich muss erstmal die raushalten, die immer wieder auffällig sind», sagte er. Da seien besonders auch die Berliner Bäderbetriebe mit Sicherheitsdiensten gefordert, denn: «Polizistinnen und Polizisten sind ja keine Ersatzbademeister, und das können die auch gar nicht leisten.»
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht das genauso und wies Forderungen nach mehr Polizeipräsenz in Freibädern zum wiederholten Mal zurück. «Wir können definitiv nicht noch Hundertschaften in Freibäder stellen», sagte Berlins GdP-Sprecher Benjamin Jendro im rbb-Inforadio.
Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen am vergangenen Wochenende im Columbiabad in Berlin-Neukölln hatten Politiker wie CDU-Chef Friedrich Merz oder Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mehr Polizeipräsenz in Bädern gefordert. Diese Forderung werde jedes Jahr vorgetragen, so Jendro dazu. Manchen Politikern fehle hier «wohl die Expertise».
Das Columbiabad im stark migrantisch geprägten Stadtbezirk Neukölln war am Sonntag zum wiederholten Mal wegen Auseinandersetzungen geräumt worden. Seither ist das Bad wegen hohen Krankenstandes geschlossen. (SDA)