Kambodscha
Berufung gegen Haft für Rote-Khmer-Drahtzieher abgelehnt

Phnom Penh – Das Völkermordtribunal in Kambodscha hat die Berufung von zwei verurteilten Anführern des Terror-Regimes der Roten Khmer gegen eine lebenslange Haftstrafe abgeschmettert.
Publiziert: 23.11.2016 um 06:50 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:40 Uhr
Im Berufungsprozess gescheitert: Die Drahtzieher der Roten Khmer in Kambodscha, Nuon Chea (links) und Khieu Samphan bleiben in Haft.
Foto: KEYSTONE/AP Extraordinary Chambers/NHET SOK HENG

Der 90-jährige Nuon Chea, einst Stellvertreter von Regimeführer Pol Pot, und der 85-jährige Khieu Samphan, Präsident unter den Roten Khmer, waren im August 2014 in mehreren Fällen wegen Verbrechen gegen die die Menschlichkeit verurteilt worden. Das Tribunal hob zwar eine Verurteilung auf, jedoch änderte das nichts an der Haftstrafe, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte.

Die Roten Khmer wollten zwischen 1975 und 1979 eine maoistische Bauerngesellschaft verwirklichen. Durch Hungersnöte, Zwangsarbeit, Folter und Ermordungen kamen in dem kleinen südostasiatischen Land nach Schätzungen mindestens 1,7 Millionen Menschen um.

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