Bevor David T.* (57) und Louise T.* (49) mit ihren 13 Kindern im kalifornischen Perris lebten, wohnte die Horror-Familie von 1992 bis 1999 im texanischen Fort Worth. Der Verdacht kommt auf, dass die Horror-Eltern ihre Kinder bereits in diesem Haus quälten: Wie die Nachmieter der Familie nun berichten, glich das Haus nach ihren Auszug einer Müllhalde.
Der US-Sender «NBC» veröffentlichte Schock-Fotos, auf denen die früheren Bleibe von David und Louise T. und den Kindern direkt nach deren Auszug zu sehen ist. Der Teppich und die Wände sind stark verschmutzt, an den Türen sind Kratzspuren sichtbar. Die späteren Haus-Besitzer hätten laut US-Sender «CBS» immer geglaubt, dass diese von Haustieren stammen – vermuten jetzt allerdings, dass sie von den gequälten Kindern kommen.
Nachbarin glaubt, dass Kinder im Schrank eingesperrt wurden
Auch ihr Haus im texanischen Rio Vista, in dem die Familie von 1999 bis 2010 hauste, wirft Fragen auf. Wie «DailyMail» berichtet, fand die spätere Besitzerin des Hauses ungewöhnliche Öffnungen im Schrank, nachdem die Familie auszog. Die Nachmieterin glaubt, dass die Kinder dort eingesperrt wurden. Nachbaren berichten, dass die Kinder anderen Leuten ihre Namen nicht verraten durfen – und beschreiben das Zuhause der Familie in Rio Vista als «religiösen Zwinger».
«Sie erlaubte ihren Kindern nie, draussen zu spielen. Sie unterrichteten alle zuhause und verschwanden eines Tages einfach», so eine ehemalige Nachbarin der Familie in Rio Vista. Sie beschreibt die Familie als Messies und sagt, dass sie alles zurückliessen, als sie plötzlich umzogen.
Nach der Verhaftung der Horror-Eltern kümmern sich vorerst die Behörden um die geretteten Geschwister. Die Kinder im Alter von zwei bis 29 Jahren seien extrem unterernährt und werden aktuell im Spital versorgt. Mark Uffer, der CEO des Spitals, das sieben der älteren Kinder behandelt, sagt: «Es ist hart, sie als Erwachsene zu sehen, weil sie so klein sind. Ich hoffe, ihr Leben wird nun besser».
Noch immer ist unklar, was die Eltern dazu trieb, ihre Kinder wie Tiere zu halten. Die Polizei bestätigte, dass die Horror-Eltern religiös seien, können aber nicht sagen, ob dies eine Rolle im Missbrauch der Kinder spielte. Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch gäbe es nicht. Wie lange die Geschwister unter schlimmsten Umständen leben mussten, ist nicht bekannt – die Polizei geht aktuell von einer «längeren» Zeitspanne aus.
Horror-Mutter lachte über das Leid ihrer unterernährten Kinder
Wie Louise T.s Schwester Teresa Robinette gegenüber «NBC» sagt, habe die Horror-Mutter das Leiden ihrer mageren Kinder einfach weggelacht. «Ich machte immer Kommentare und sagte, ‹Mein Gott, sie sind so dünn›. Louise lachte einfach und sagte, ‹Naja, David ist so gross und schlaksig. Sie werden wie er aussehen.›» Robinette erzählt weiter: «Die Kinder durften nicht auf Dates gehen und hatten kein Sozialleben. Sie durfen kein Fernsehen schauen. Sie durften nicht telefonieren oder Freunde zu Besuch haben. Normale Sachen, die Kinder tun.» (kad)
* Namen der Redaktion bekannt