Junge will doch nicht Mädchen werden
Geschlechtsumwandlung abgebrochen

Immer häufiger gibt es Menschen, die mittels Therapien und Operationen ihr Geschlecht verändern. Dass aber jemand dann nochmals seine Meinung ändert, ist speziell. Teenager Patrick Mitchell erzählt, weshalb er sich zuerst als Frau und dann doch wieder als Junge fühlte.
Publiziert: 09.09.2017 um 07:36 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:55 Uhr
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So wollte Patrick Mitchell ungefähr aussehen, wenn seine Transformation abgeschlossen worden wäre.
Foto: 60 Minutes Australia (Screenshot)

Patrick Mitchell trug schon als kleiner Junge gerne Frauenkleider. Mit zwölf Jahren trat der Australier vor seine Mutter und gestand ihr, eine Geschlechtsumwandlung haben zu wollen. «Immer wenn ich ein Mädchen sah, wollte ich töten, um so sein zu können wie sie», sagte Mitchell in der TV-Sendung «60 Minutes». 

Ärzte untersuchten Patrick und diagnostizierten eine Geschlechts-Identitätsstörung. Bei dieser wird eine Person im falschen Geschlecht geboren. Patrick Mitchell begann, Hormone zu sich zu nehmen, die unter anderem seine Brüste wachsen liessen. 

Umwandlung gestoppt

Doch zwei Jahre nach Beginn der Therapie änderte Patrick seine Meinung. «Er schaute mir in die Augen und sagte, dass er sich nicht mehr sicher sei, ein Mädchen zu sein», erzählt seine Mutter. Der Teenager begann, sich Tag für Tag wohler in seinem alten Körper zu fühlen, bis Mutter und Kind schliesslich entschieden, die Behandlung abzubrechen.

Demnächst wird der 14-Jährige eine Operation haben, bei dem ihm das nun überflüssig gewordene Brustgewebe entfernt wird. (vof)

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