Der mordverdächtige dänische U-Boot-Bauer Peter Madsen (46) hat zugegeben, die Leiche der Journalistin Kim Wall zerstückelt zu haben. Nach eigenen Angaben hat er die Teile ins Wasser geworfen, wie die Kopenhagener Polizei am Montag mitteilte.
Neue Version der Geschehnisse
Der Erfinder behaupte inzwischen zudem, die 30 Jahre alte Journalistin sei im Inneren seines U-Bootes an Kohlenmonoxidvergiftung gestorben, während er an Deck gewesen sei.
Zuvor hatte Madsen noch angegeben, der Schwedin sei eine schwere Klappe auf den Kopf gefallen. Am Schädel der Frau fand man von einer solchen Verletzung aber keine Spuren. Den Mord bestreitet Madsen weiter, teilte die Polizei mit.
Zuvor hatte Madsens Anwältin der Nachrichtenagentur Ritzau gesagt, der U-Boot-Bauer bleibe freiwillig zwei Wochen länger in Untersuchungshaft. Weitere Details wollte sie nicht nennen. Ursprünglich sollte ein Gericht am Dienstag über eine Verlängerung der Untersuchungshaft entscheiden.
Prozess beginnt im März 2018
Die Journalistin hatte Madsen für ein Interview an Bord seines U-Bootes «UC3 Nautilus» aufgesucht. Am 10. August verschwand sie. Madsen hatte zunächst behauptet, die Journalistin wohlbehalten an Land gebracht zu haben. Elf Tage später wurde vor der Küste von Kopenhagen ihr Torso entdeckt. Darin entdeckte man Messerstiche. Später tauchten weitere Leichenteile auf.
Das Kopenhagener Gericht setzte Termine für einen Prozess an. Er soll am 8. März beginnen und nach erster Planung bis zum 25. April dauern. (SDA/noo)