Journalistin Kim Wall soll aber schon tot gewesen sein
U-Boot-Tüftler gibt Leichen-Zerstückelung zu

Peter Madesen (46) gibt zu, der schwedischen Journalistin Kim Wall den Kopf und die Gliedmassen abgeschnitten zu haben. Doch den Mord bestreitet der U-Boot-Tüftler weiter.
Publiziert: 30.10.2017 um 14:20 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:22 Uhr
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Kim Wall: die schwedische Journalistin kam bei einer Reportage auf Peter Madsens U-Boot ums Leben.
Foto: AP

Der mordverdächtige dänische U-Boot-Bauer Peter Madsen (46) hat zugegeben, die Leiche der Journalistin Kim Wall zerstückelt zu haben. Nach eigenen Angaben hat er die Teile ins Wasser geworfen, wie die Kopenhagener Polizei am Montag mitteilte.

Neue Version der Geschehnisse

Der Erfinder behaupte inzwischen zudem, die 30 Jahre alte Journalistin sei im Inneren seines U-Bootes an Kohlenmonoxidvergiftung gestorben, während er an Deck gewesen sei.

Zuvor hatte Madsen noch angegeben, der Schwedin sei eine schwere Klappe auf den Kopf gefallen. Am Schädel der Frau fand man von einer solchen Verletzung aber keine Spuren. Den Mord bestreitet Madsen weiter, teilte die Polizei mit.

Zuvor hatte Madsens Anwältin der Nachrichtenagentur Ritzau gesagt, der U-Boot-Bauer bleibe freiwillig zwei Wochen länger in Untersuchungshaft. Weitere Details wollte sie nicht nennen. Ursprünglich sollte ein Gericht am Dienstag über eine Verlängerung der Untersuchungshaft entscheiden.

Prozess beginnt im März 2018

Die Journalistin hatte Madsen für ein Interview an Bord seines U-Bootes «UC3 Nautilus» aufgesucht. Am 10. August verschwand sie. Madsen hatte zunächst behauptet, die Journalistin wohlbehalten an Land gebracht zu haben. Elf Tage später wurde vor der Küste von Kopenhagen ihr Torso entdeckt. Darin entdeckte man Messerstiche. Später tauchten weitere Leichenteile auf.

Das Kopenhagener Gericht setzte Termine für einen Prozess an. Er soll am 8. März beginnen und nach erster Planung bis zum 25. April dauern. (SDA/noo)

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