Jordanien schwor Rache für den bei lebendigem Leibe verbrannten Muas al-Kasasba, nun sind bei den Luftangriffen im Nordosten Syriens wieder mindestens 13 IS-Terroristen gestorben. Andere Quellen berichten von mehr als 80 Toten - darunter 18 Kinder. «Dies ist erst der Anfang. Ihr werdet für jedes Haar vom Körper unseres Helden den Preis zahlen», droht die jordanische Armee.
Waffen-, Munitionsdepots und Ausbildungslager des IS wurden von Dutzenden Kampfjets bombardiert, «alle Ziele» seien zerstört worden. Die Einsätze würden so lange fortgesetzt, bis der IS «ausgerottet» sei. Jordaniens Aussenminister Nasser Dschudeh sagte dem US-Sender CNN, die jüngsten Luftangriffe markierten den Beginn der Rache seines Landes. «Wir werden ihnen nachstellen, wo auch immer sie sind, mit allem, was wir haben», sagte Dschudeh. Jordanien gehört zu den arabischen Staaten, die den IS im Nachbarland unter US-Führung aus der Luft angreifen.
König Abdullah II. kündigte nach der grausamen Tat einen «gnadenlosen Krieg» gegen die Extremisten an. Der ausgebildete Kampfpilot «ist wütend», so ein Vertrauter. Bereits vor dem Angriff redete sich der König in Rage. Während einer privaten Sitzung mit Abgeordneten soll er sich auf den Film «Unforgiven» mit Clint Eastwood berufen haben.
Laut dem «Washington Examiner» ist eine Anspielung auf dieses Zitat wahrscheinlich: «Jeden Mann, den ich da draussen sehe, werde ich umbringen. Ich werde nicht nur jeden Hurensohn töten, der auf mich schiesst, sondern auch seine Frau und all seine Freunde.»
Während der König Rache übt, spendet die Königin Trost. Rania besuchte gestern in Karak die Witwe des ermordeten Kampfpiloten und umarmte sie. Laut «Dailymail» hatte die Witwe auf Facebook vom Tod ihres geliebten Gatten erfahren und einen Zusammenbruch erlitten.
König Abdullah ruft sein Volk auf, «die Reihen zu schliessen». Seine Königin geht voran - indem sie die trauernde Witwe in die Arme schliesst. (sda/zeb)