Eine Joggerin (†60) wurde im Oktober 2023 in der Nähe von Linz in Österreich von drei Kampfhunden zerfleischt.
Erstmals seit dem Prozess vor zwei Monaten hat sich nun die Besitzerin der Hunde zu Wort gemeldet. Sie zeigt kaum Mitgefühl, sondern bemitleidet sich selbst. Auf Facebook schreibt die Züchterin: «Nicht nur die Hinterbliebenen, auch wir gingen durch die Hölle.» Sie und ihre Familie hätten alles verloren. «Unser Zuhause, unser Ansehen, unsere Hunde.»
Immerhin schreibt sie, dass «dieser schreckliche Unfall» nie hätte passieren dürfen. Und sie spricht den Angehörigen «von ganzem Herzen» ihr Beileid aus.
Doch die Frau gibt der getöteten Joggerin Mitschuld am Vorfall: «Ich ging wie jeden Tag mit den dreien los, wir waren keine 130 Meter vom Haus weg, als plötzlich von hinten ein lauter Schrei zu hören war.» Als sie sich umdrehte, sei die Joggerin «keine 1,5 Meter hinter uns» gestanden.
Es seien «keine Monster»
Sie und ihre Hunde seien erschrocken. Sie selbst sei gar über die Leine gestolpert und habe daraufhin das Bewusstsein verloren. «Meine Hunde haben sich selbst und mich beschützt», so die Frau.
Ihre drei American-Staffordshire-Terrier, zwei Weibchen und ein Rüde, seien weder «Killerhunde noch die beisswütigen Monster, als die sie hingestellt werden», schreibt die Züchterin weiter.
An jenem Tag aber fügten die drei Hunde der älteren Frau tödliche Bisse an Kopf, Hals und Nacken zu. Die Frau starb noch am Ort des Angriffs. Nur aufgrund ihrer Kleidung konnte die Identität der 60-Jährigen festgestellt werden, schreibt die «Bild».
Gemäss der «Austria Presse Agentur» hat die Besitzerin der Hunde damals «die volle Verantwortung» übernommen, ihr sei es «auf tragische Weise nicht gelungen», die Tiere jederzeit unter Kontrolle zu halten.
Ein Gericht befand die geständige Hundehalterin im März wegen fahrlässiger Tötung für schuldig. Sie wurde zu 15 Monaten Haft verurteilt – fünf davon unbedingt.
Der Rüde wurde eingeschläfert.