Angefangen hat der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden schon im Oktober 2016 – mitten in der heissesten Phase des Wahlkampfs. Auslöser war die Reaktion Joe Bidens auf ein Video, in dem sich Trump herablassend über Frauen geäussert hatte.
Alles begann 2016 im Wahlkampf
Damals sagte Biden an einer Wahlkampfveranstaltung: «Ich wünschte, wir wären in der High School, dann würde ich ihn hinter die Turnhalle zerren.»
Trump liess das natürlich nicht auf sich sitzen und behauptete wenige Tage später, er fände es toll, wenn Joe Biden ihn herausforderte. «Wisst ihr, wann er ein taffer Typ ist? Genau dann, wenn er hinter einem Mikrofon steht», spottete er vor seinen Anhängern über den damaligen US-Vizepräsidenten.
Für die sexistischen Äusserungen, die er als «Garderoben-Geplauder» abtat, entschuldigte sich Trump. Danach flaute das Wortgefecht zwischen den beiden Politikern ab.
«Grün und blau prügeln»
Nun aber ist die Fehde von neuem entbrannt. Wie «Businessinsider» berichtet, verhöhnte Trump den ehemaligen Vizepräsidenten in einer Rede Anfang März als «schläfrigen Joe» und behauptete, er würde ihm in einem Kampf «in den Arsch treten».
Am Mittwoch machte Joe Biden dann klar, dass auch er nicht gewillt ist, das Wortgefecht ruhen zu lassen. An einer Veranstaltung gegen sexuelle Gewalt in Miami betonte er: «Ein Typ, der am Ende unser Staatschef wurde, hat gesagt: ‹Ich kann eine Frau überall anfassen, und sie wird es mögen.›» Und er zitierte noch einmal seinen Spruch von 2016: «Wenn wir an der High School wären, würde ich ihn hinter die Turnhalle bringen und ihn grün und blau prügeln.» Biden spottete zudem über Trumps Sexismus-Ausrede. «Ich war in meinem Leben in vielen Garderoben, und jeder Kerl, der so gesprochen hat, war meistens der fetteste, hässlichste Mistkerl.»
«Er würde schnell und hart zu Boden gehen»
Die Reaktion von Donald Trump auf diese Provokation liess nicht lange auf sich warten. «Der verrückte Joe Biden versucht, ein taffer Typ zu sein. In Wirklichkeit ist er aber schwach, sowohl geistig als auch körperlich», schrieb er am frühen Donnerstagmorgen auf Twitter. «Er kennt mich nicht, aber er würde schnell und hart zu Boden gehen und dabei die ganze Zeit weinen. Bedroh keine Menschen, Joe!»
Die beiden Kontrahenten in diesem verbalen Wortgefecht sind schon über 70. Doch k.o. gehen will partout keiner. Die letzte Runde ist wohl noch längst nicht ausgetragen.