Foto: Cambridgeshire Police

Joanna Dennehy (36) hat drei Menschen getötet – ihre Tochter sagt
«Meine Mutter soll im Gefängnis sterben»

Die Serienmörderin Joanna Dennehy (36) führte ein Leben voller Alkohol, Drogen und Selbstverletzungen. Ihre Tochter Shianne Treanor (19) besuchte sie letztes Jahr zum ersten Mal im Gefängnis. Sie wird der Serienmörderin jedoch niemals verzeihen können.
Publiziert: 01.05.2019 um 22:50 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2019 um 17:20 Uhr
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Joanna Dennehy (36) führte ein Leben voller Alkohol, Drogen und Selbstverletzungen.
Foto: Cambridgeshire Police

Shianne Treanor (19) spürt keine Liebe, wenn sie über ihre Mutter spricht: «Meine Mutter soll im Gefängnis sterben», sagt sie. Ihre Mutter ist Joanna Dennehy (36) – eine Serienkillerin, die drei Menschen auf dem Gewissen hat.

Treanor besuchte ihre Mutter letztes Jahr zum ersten Mal im Gefängnis. Sie wollte verstehen, warum Dennehy die drei Männer erstochen hatte. Joanna Dennehy war 17 Jahre alt, als sie ihre Tochter Shianne im Jahr 1999 zur Welt brachte. Drei Jahre später bekam sie ein zweites Kind. Danach geriet sie auf die falsche Bahn. 

Dennehy tötete aus Spass

Sie begann, sich mit Messern zu verletzen, trank bereits zum Frühstück Bier und schüttete manchmal zwei Flaschen Wodka pro Tag in sich rein. Oft verschwand sie tagelang oder sogar für mehrere Monate, sagte ihr damaliger Freund. Als sie wieder nach Hause kam, hatte sie manchmal ein blaues Auge oder ihr Körper war voller Schnitte.

Als Shianne Treanor neun Jahre alt war, trennte sich ihr Vater von Dennehy und zog mit den beiden Kindern weg. Vier Jahre später, im Jahr 2013, bekannte sich Joanna Dennehy dann zu drei Morden und zwei Mordversuchen schuldig. Die heute 36-Jährige gestand gegenüber einem Psychiater, dass sie aus Spass tötete. 

Shianne Treanor fand im Alter von 13 Jahren die ganze Wahrheit über ihre Mutter heraus – im Internet. Die damals 13-Jährige wurde depressiv und musste sogar die Schule wechseln, nachdem ihre Freunde ebenfalls davon erfuhren. 

«Sie sah ganz anders aus, als ich sie in Erinnerung hatte»

Jahrelang versuchte Shianne Treanor zu verstehen, wie sich ihre Mutter von einem liebenden Elternteil in eine männerhassende Psychopathin verwandeln konnte. «Mir wurde nichts über meine Mutter gesagt und ich wollte Antworten», sagt sie gegenüber der Zeitung «Daily Mirror». Also besuchte sie ihre Mutter am Ende des letzten Jahres im Gefängnis. 

Als sie zum ersten Mal seit Jahren auf ihre Mutter traf, sei sie extrem nervös geworden. «Als ich in die Besuchshalle kam, musste ich zweimal hinschauen, als ich sie sah. Sie sah ganz anders aus, als ich sie in Erinnerung hatte. Sie hat kurze blonde Haare und Piercings auf ihrem Gesicht. Sie sieht gut aus», sagt die 19-Jährige. Beim Wiedersehen hätten sie beide nur geweint.

Wie die britische Zeitung schreibt, habe sich die Serienmörderin bei ihrer Tochter für die schrecklichen Taten entschuldigt. Doch Shianne Treanor weiss: «Es entschuldigt nichts und macht ihre Taten nicht rückgängig. Sie verdient es, den Rest ihres Lebens im Gefängnis zu verbringen. Es tut mir leid für die Opfer. Ich kann mir vorstellen, was sie durchgemacht haben.» (frk) 

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